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Das sind die harten Azubi-Zitate, die nicht in die Öffentlichkeit kommen sollen – Wahrheit bringt Klarheit über das Image von Hotellerie und Gastronomie bei jungen Leuten

censorship-610101_1920Berlin, 28. März 2017 – Gehört so etwas hinter verschlossene Türen? Ein Gastbeitrag der Berliner Hofa-Ausbilderin Laura Klingenberg sorgt für Aufsehen und Kritik hinter den Kulissen. Ihr erster Bericht einer ganzen Serie über die wahren Ansichten von jungen Nachwuchskräften Über Arbeitsbedingungen und das Image des Gastgewerbes hätte nach Ansicht einige weniger Branchenakteure besser verhindert werden sollen… – Das sind die besten der harten Zitate, die das ramponierte Image von Hotellerie und Gastronomie schonungslos offenlegen:

„Der Beruf in der Gastronomie außerhalb der Managementebene ist völlig unattraktiv in jeglicher Hinsicht. Die Arbeitszeiten machen das Privatleben sehr schwierig. Es wird extrem viel Eigenleistung, Engagement und Körperkraft gefordert und man erfährt kaum Dank – weder finanziell, noch persönlich. Das Lohnniveau ist zu niedrig. Die Ausbildung bietet einfach wenig bis keine Anreize für Jugendliche.“ – Stella, Koch-Azubi im ersten Lehrjahr

„Man macht in der Gastronomie nur noch eine Ausbildung, wenn man kein Privatleben hat.“ – Jan, Koch-Azubi im ersten Lehrjahr

„Die meisten Auszubildenden haben kein Bock mehr, weil die meisten Chefs zu streng und respektlos sind und zu viel Druck auf sie ausüben.“ – Lena, angehende Köchin

„Ich will doch nur mal ein Dankeschön hören. (…) Man wird nie gefragt, ob es ok ist!“ – Häufig geäußerte Kritik von Azubi

Der in der Tat wachrüttelnde Gastbeitrag der engagierten Studienrätin an der Brillat-Savarin-Schule in Berlin-Weißensee soll zum Nachdenken anregen. Von „Nestbeschmutzung“ kann keine Rede sein. Ihr klares Fazit aus zahlreichen Interviews mit jungen Nachwuchskräften: „Man verliert nicht an Autorität, wenn man sich als Vorgesetzte sich bei den Auszubildenden gelegentlich bedankt. Sie wollen wertgeschätzt und gefragt werden. Sie wollen das Gefühl haben, dass sie die Wahl haben. Schenken Sie den Auszubildenden Vertrauen und Freiheit. Sie werden es Ihnen mit noch höherem Arbeitseinsatz danken.“

Laura Klingenberg
Laura Klingenberg

In der Tat wird gerade unter Nachwuchskräften seit Längerem die Frage gestellt, wie just Ausbilder weiter in punkto Didaktik, feinfühligem Umgang mit ihren Eleven und Motivation geschult werden können. Ein Großteil der Kritik beziehe sich auf unzulänglichen menschlichen Umgang, rauchen Ton und kaum Verständnis für veränderte Prioritäten bei der Work-Life-Balance. Es ist zu erwarten, dass zahlreiche weitere dieser Enthüllungsberichte für ein Umdenken auch unter älteren Semestern führen wird.


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