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Denunzianten oder Weltverbesserer? fahrerbewertung.de spaltet Deutschland

(Bonn, 19. März 2014) Seit Kurzem ist die Internetseite www.fahrerbewertung.de online, auf der man Autofahrer und deren Fahrverhalten bewerten kann. Diese Möglichkeit zu mehr Transparenz im Straßenverkehr wird schon rege genutzt. Und auch die Idee hinter dem Portal wird fleißig diskutiert: Ist das sinnvoll oder verwerflich?

RüŸcksicht im Straßenverkehr ist nicht jedermanns Sache. Denunzianten oder Weltverbesserer? - fahrerbewertung.de spaltet die Internetwelt (Foto: fahrerbewertung.de)
RüŸcksicht im Straßenverkehr ist nicht jedermanns Sache. Denunzianten oder Weltverbesserer? – fahrerbewertung.de spaltet die Internetwelt (Foto: fahrerbewertung.de)

Auf fahrerbewertung.de (gibt’s auch als App) können Besucher einfach ein beliebiges Kfz-Kennzeichen eingeben und dann eine positive, neutrale oder negative Bewertung abgeben. User können ihr jeweiliges Votum auf Wunsch detailliert verfeinern und aus zahlreichen Kriterien auswählen. Dazu zählen bei einer negativen Beurteilung beispielsweise “Parkt verkehrswidrig” oder “Missachtet die Vorfahrt”. Bei einer positiven Bewertung hingegen lauten die Einträge unter anderem “Fährt umsichtig” oder “Hält vorbildlich am Zebrastreifen”. Zusätzlich können Hersteller und Farbe des Fahrzeugs, Ort und Zeitpunkt angegeben werden.

Thema wird kontrovers diskutiert
Kaum online haben schon Tausende User das Portal besucht und Bewertungen hinterlassen. Zudem wird in zahlreichen Internet-Foren über das Bewerten, das Loben, das Maßregeln oder auch das Bashing anderer Verkehrsteilnehmer eingehend diskutiert – das Portal trifft offenbar den Nerv der Zeit. Ist eine solche Plattform im Internet hilfreich oder eher verwerflich? Hilft sie vielleicht, sich einmal abzureagieren, statt wütend hinter dem Steuer zu sitzen? Viele kontroverse Meinungen dazu bestimmen derzeit die unterschiedlichsten Foren im Netz.

Wer kennt das nicht – Autofahrer in Deutschland regen sich oft und gerne auf, denn niemand fährt schließlich so gut Auto wie man selbst. Eine Forsa-Umfrage1 benannte kürzlich die Top 10 Verkehrssünden der Deutschen: Rasen und Drängeln lagen dabei an der Spitze. Schnell fühlen sich manche Fahrer davon genervt, gar angegriffen oder sogar gefährdet. “Doch statt zu schimpfen, zu gestikulieren oder Anzeige zu erstatten muss es noch einen anderen Weg geben, gute oder schlechte Fahrleistungen zu benennen”, dachten sich die Macher von fahrerbewertung.de. So war die Idee zu dem Internet-Projekt geboren.

Das neue Web-Portal möchte zur Deeskalation im Straßenverkehr beitragen. “Etwas mehr Rücksicht und Umsicht würde den täglichen Stress auf der Straße deutlich vermindern”, so das Motiv. Der Anspruch von fahrerbewertung.de ist es, Bewusstsein für die Verantwortung jedes einzelnen Verkehrsteilnehmers zu schaffen und für ein besseres Miteinander im Straßenverkehr zu werben. Mehr Transparenz durch Bewertungen von Verkehrsverhalten soll ein erster Schritt dazu sein.