Skip to content

Flugbuchung online: Günstige Preise mit einigen Haken

(Berlin, 27. Januar 2012) Wer einen Flug buchen möchte, findet die besten Treffer bei Preissuchmaschinen im Internet. Vor dem Klick auf „buchen“ ist aber Vorsicht geboten, warnt die Stiftung Warentest in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift test. Der anfangs angezeigte Preis kann durch Gebühren noch steigen, zahlreiche Anbieter jubeln auch teure Zusatzleistungen unter.

Insgesamt haben die Tester acht Preissuchmaschinen und neun Online-Reisebüros verglichen und jeweils nach dem günstigsten Preis für 15 One-way-Flüge gesucht. Erfreuliches Resultat bei den Suchmaschinen: Die Durchschnittspreise zeigen, dass alle acht Anbieter günstige Flüge liefern. Am besten schnitten billigflieger.de, momondo.de und swoodoo.de ab.

Nutzer sollten jedoch die Zusatzkosten beachten, die Airlines zum Teil noch erheben. So verlangt Ryanair für einen 15-Kilogramm-Koffer 20 bis 30 Euro, bei Aufgabe am Flughafen sogar 60 bis 120 Euro. Auch Kreditkartenzahlung kostet oft extra, bei Lufthansa zum Beispiel zwischen 5 und 18 Euro.

Bei Online-Reisebüros bucht man den Flug direkt. Die günstigsten Preise liegen hier insgesamt etwas höher als bei den Preissuchmaschinen. Bei vier von neun Reisebüros waren teure Zusatzleistungen wie Reiserücktrittsversicherungen vorausgewählt. Oftmals sind diese überflüssig oder zu teuer. Negativ fiel insbesondere fluege.de auf. Hier wird der anfangs angezeigte Preis durch Gebühren, Mehrwertsteuer und teure Zusatzleistungen massiv in die Höhe getrieben. Statt den angezeigten 87,97 Euro soll der Kunde am Ende zum Beispiel 122,84 Euro bezahlen.

Der ausführliche Test ist in der Februar-Ausgabe der Zeitschrift test und online unter www.test.de/flugbuchung veröffentlicht.

Flugbuchung im Internet: Vorsicht beim Vergleichen
Preissuchmaschinen und Online-Reisebüros ver­spre­chen, den besten Tarif heraus­zufischen. Preissuch­maschinen durch­forsten die Seiten von Airlines und Online-Reise­büros. Ein Klick auf das gewünschte Angebot führt auf die Seite des Anbieters. Dort lässt sich der Flug dann buchen. test sagt, wer die günstigsten Flüge findet.

Ein Viertel sparen
Die Stiftung Warentest hat sich acht Preisvergleichsseiten und neun Online-Reisebüros genauer angesehen und jeweils nach dem günstigsten Preis für 15 One-way-Flüge gesucht. Das Resultat ist erfreulich: Alle geprüften Preissuchmaschinen finden günstige Flüge. Die besten Ergebnisse erzielten billigflieger.de, momondo und swoodoo.com. Zwiespältig ist das Ergebnis bei Skyscanner. Das englische Portal ermittelte zwar viele Schnäppchen, lag mit dem Suchergebnis aber auch mal daneben. Wer auf das absolut günstigste Angebot Wert legt, sollte deswegen immer mehrere Vergleichsseiten heranziehen.

Zusatzkosten beachten
Alle Flugpreisvergleiche präsentieren auch die Angebote von Billigfliegern. Die angegebenen Preise müssen insgesamt aber nicht immer die günstigsten sein. Denn es können noch etliche Zuschläge dazukommen, zum Beispiel für das Gepäck oder die gewählte Art der Bezahlung: Wer das Flugticket mit Kreditkarte bezahlt, muss nicht nur bei den Billigfliegern mit Zusatzkosten rechnen, auch Lufthansa, Swiss, Austrian und Brussels Airlines kassieren eine Gebühr. Bei der Lufthansa heißt sie Optional Payment Charge und beträgt je nach Flugstrecke zwischen 5 und 18 Euro.

Cheaptickets lag meist vorn
Die 15 Flüge, mit denen die Tester die Preisvergleichsportale prüften, dienten auch zum Check für neun Online-Reisebüros. Die holländische Seite cheaptickets.de ging hier als Preissieger hervor, sie lieferte am häufigsten die günstigsten Flüge. Das Unternehmen betreibt seit 2007 ein Büro in Saarbrücken. cheaptickets.de findet zwar fast immer günstige Flugpreise, berechnet aber eine Reservierungsgebühr. Die kann der Reisende oft sparen, wenn er direkt bei der Airline bucht. Günstige Flüge bieten noch die Portale expedia.de und lastminute.de. Viele Schnäppchen offerieren auch opodo und ebookers.de, sie versuchen ihre Kunden aber mit einer voreingestellten Versicherung zu übertölpeln. fly.de ist insgesamt am teuersten und integriert ebenfalls eine Reiserücktrittsversicherung.

Hohe Zuschläge bei fluege.de
Vorsicht ist bei fluege.de angebracht. Das Portal der Leipziger Firma Unister mit der Galionsfigur Reiner Calmund steht schon seit einiger Zeit in der Kritik (siehe etwa die Meldung Flugvermittler im Internet: Flüge teurer als gedacht auf test.de). Denn der zunächst angegebene Preis führt hier zu einer Zwischensumme, zu der Gebühren und Mehrwertsteuer addiert werden. Voreingestellt sind immer ein Umbuchungsservice für bis zu 33 Euro und oft ein Premium-Paket für 6 Euro. In Leserbriefen und Kommentaren auf test.de beschweren sich Verbraucher über das Gebaren von fluege.de. Neben der undurchsichtigen Preisgestaltung beklagen viele, dass die Buchung nur eine „verbindliche Anfrage“ sei, der Kunde lange hingehalten werde und aufgrund von Fehlermeldungen gezwungen sei, die kostenpflichtige Hotline anzurufen.