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„Für Hoteliers können sich aus der Emission von Anleihen viele Chancen ergeben“ – Die Emission einer eigenen Unternehmensanleihe ist eine Möglichkeit, sich unabhängig von den Banken am Kapitalmarkt Geld zu beschaffen – Dies steht auch Hoteliers offen

Thomas Hünicke

Düsseldorf, 14. Juni 2017 – Es ist nicht selten, dass Unternehmen Liquidität benötigen. In der Regel planen sie eine Investition, seltener müssen sie eine finanzielle Delle damit ausgleichen. Das gilt natürlich auch für Hoteliers, deren Investitionen oftmals besonders hoch sind – sei es der Umbau der Zimmer, sei es ein Anbau, sei es die Einrichtung einer Wellness-Anlage oder, oder, oder. Das kann, so zeigt die Praxis immer wieder, schnell mehrere 100.000 Euro kosten oder sich sogar im siebenstelligen Bereich bewegen.

Thomas Hünicke
Thomas Hünicke

„Und es stellt sich dann regelmäßig die Frage: Mit welchem Partner soll die Finanzierung gestemmt werden? Die Banken tun sich aufgrund der regulatorischen Vorschriften nach Basel III immer schwerer, Kredite zu vergeben. Wenn sie es tun, kann es teuer werden, und sie erwarten von den Kreditnehmern regelmäßig viele Informationen wie betriebswirtschaftliche Auswertungen, Bilanzen etc. Und was ist, wenn die Kreditlinie auf einmal nicht verlängern wird? Das kann für einen Hotelier zu echten Schwierigkeiten führen“, sagt der Düsseldorfer Vermögensverwalter Thomas Hünicke.

Er weist deshalb auf eine alternative Finanzierungsform hin. „Die Emission einer eigenen Unternehmensanleihe ist eine Möglichkeit, sich unabhängig von den Banken am Kapitalmarkt Geld zu beschaffen. Für Hoteliers können sich aus der Emission von Anleihen viele Chancen ergeben“, betont der Vermögensverwalter, der regelmäßig bei diesem Thema begleitet.

Thomas Hünicke erläutert die Vorteile: „Wer eine Anleihe emittieren will, braucht dafür keine Bank, kann sich direkt durch die Anleger refinanzieren, muss keine Quartalszahlen vorlegen etc. Kurzum: Eine Anleihe-Emission kann mit der kürzeste Weg zur Finanzierung eines unternehmerischen Ziels sein.“ Dabei ersetze die Mittelstandsanleihe nicht vollständig die klassische Finanzierung. Aber sie vereinfache manche Prozesse, denn die Emission einer Anleihe führe dazu, zum Beispiel nicht regelmäßig die Bilanz bei der Bank vorlegen zu müssen. Zudem seien die Kupon-Zahlungen je nach Bonität des Hotels zum Teil günstiger als Bankkredite, sagt Thomas Hünicke, der Unternehmen von der Analyse über die Auflegung bis hin zur Platzierung der Anleihen am Markt unterstützt.

Doch wie funktioniert die Emission einer Hotellerie-Anleihe? Thomas Hünicke analysiert ein interessiertes Unternehmen in allen Details, von den typischen betriebswirtschaftlichen Kennziffern über die Strategie bis hin zur potenziellen Nachfolgesituation. Auf diese Weise kann er die Anleihe strukturieren und ein seriöses Angebot für den Markt unterbreiten. „Die Substanz des Hotels entscheidet über die Konditionen. Je stabiler, desto weniger Zinsen muss das Unternehmen natürlich an die Anleihegläubiger zahlen.“ Hünicke hat die Erfahrung gemacht, dass mehrjährige Anleihen durchaus weniger kosten können als herkömmliche Unternehmensfinanzierungen der Bank.

Diese Papiere bei den Anlegern zu vermarkten, sei relativ unproblematisch. „Substanzstarke Mittelstandsanleihen sind bei vielen Investoren beliebt. „Deshalb bietet die Emission einer Mittelstandsanleihe gute Perspektiven für Unternehmen und Unternehmer.“ Es sei auch bereits vorgekommen, dass zwei bis drei Jahre nach einer erfolgreichen Platzierung der eigenen Unternehmensanleihe die Gespräche mit der Hausbank „anders verlaufen“ seien als zuvor, sagt Hünicke.