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Globaler Tourismus trotz Krisen weiter auf Kurs: Zuwächse bei Privatunterkünften und Smartphone-Buchungen – Steigende Zahlen im Auslandsreisemarkt – MICE-Segment legt weiter zu

Airbnb - Mietwucher(Pisa, 29. Oktober 2014) Robustes Wachstum – und das weltweit: Selbst Kriege, Terroranschläge oder die zunehmende Angst vor Epidemien können die Menschen nicht davon abhalten, Reisen zu unternehmen. Nach einem Wachstum der globalen Reiseaktivitäten um 4,5 Prozent im laufenden Jahr 2014 stehen auch die Vorzeichen für das kommende Jahr trotz weltweiter Krisen auf Zuwachs. In 2015 erwartet das touristische Beratungsunternehmens IPK International einen weiteren Anstieg des weltweiten Reiseaufkommens in der Größenordnung von vier bis fünf Prozent. Zu den Gewinnern der Reisesaison 2014 gehören Privatunterkünfte und Buchungen über das Smartphone. Auch das Internet als Informations- und Buchungsquelle setzt seinen Siegeszug fort. Trotz politischer und wirtschaftlicher Krisenherde verzeichnen sowohl der Inlands- als auch der Auslandsreisemarkt Wachstumszahlen. Rolf Freitag, Präsident von IPK International, sagte zum Auftakt des 22. World Travel Monitor Forum von IPK im italienischen Pisa: “Die Reiseindustrie hat sich auch in den vergangenen, durchaus turbulenten Jahren als krisensicher erwiesen.”

Mit Blick auf die Jahre 2010 bis 2014 ist der Inlandsreisemarkt weltweit in diesem Jahr zu alter Stärke zurückgekehrt. Der weltweite Auslandsreisemarkt legte 2014 sogar noch stärker zu und verzeichnete eine Steigerung von 4,5 Prozent. Mit insgesamt 980 Millionen Reisen und einem Wachstum von 28 Prozent hat der Reisemarkt in den Jahren von 2010 bis 2014 einen erfolgreichen Weg zurückgelegt. In diesem Zeitraum konnte ein durchschnittliches Plus pro Jahr von 45 Millionen Auslandsreisen registriert werden. 2014 lagen die Ausgaben im Durchschnitt pro Reise bei 1.750 US-Dollar und wuchsen damit um zwei Prozent. Dabei verbrachten Reisende durchschnittlich acht Nächte auf ihren Reisen im Ausland. Bei den Fernreisezielen legten seit 2010 insbesondere die europäischen Destinationen mit einem Plus von 28 Prozent zu. Auch Asien verzeichnete steigende Zahlen mit einem Zuwachs von 22 Prozent. Als beliebtestes Städtereiseziel belegt dieses Jahr Paris mit insgesamt 18,8 Millionen Reisen den ersten Platz, gefolgt von New York und London. München und Berlin belegen in der Weltrangliste der touristischen Metropolregionen die Plätze 7 und 8.

Auffallend ist der steigende Marktanteil der Parahotellerie mit einem Wachstum von insgesamt 35 Prozent über die letzten fünf Jahre. Im Zuge der Sharing Economy werden zum Beispiel Privatunterkünfte, Appartements und Ferienwohnungen immer beliebter. Zu den Wachstumstreibern der letzten fünf Jahre zählen insbesondere auch mit einem Plus von 58 Prozent die Städtereisen und mit einem Zuwachs von 32 Prozent Rundreisen, die vor allem bei Reisenden aus den aufstrebenden Märkten beliebt sind. Der Strandurlaub verzeichnete einen Anstieg von 18 Prozent, der vor allem auf Reisende aus Osteuropa zurückzuführen ist. Im Geschäftsreisemarkt verbuchte das MICE-Geschäft steigende Anteile, wohingegen der traditionelle Geschäftsreisemarkt eher abnahm.

Ihren Siegeszug fortgesetzt haben 2014 Online-Buchungen. Ein Anteil von 66 Prozent und eine Steigerungsrate von sieben Prozent lässt eine baldige Sättigung am Markt erkennen. 24 Prozent entfallen auf Reisebüro-Buchungen, die sich am Markt weitestgehend konsolidiert haben. Zu den Aufsteigern zählen 2014 eindeutig Buchungen über das Smartphone. China belegt hier mit einem Anteil von zehn Prozent die Spitzenposition, gefolgt von den USA (+7%) und Japan (+5%). Auch verschiedene Social Media-Kanäle wie Bewertungsportale, Blogs oder Foren werden für die Reiseplanung intensiv genutzt. In China vertrauen sogar 95 Prozent der Auslandsreisenden auf diese Ratgeber.

IPK kommt anhand der World-Travel-Monitor-Trendumfragen zu einem errechneten “World Travel Confidence Index” von plus 4,5 Prozent für das Jahr 2015. Damit geht das Institut auch für das kommende Jahr von einem soliden Wachstum bei den Auslandsreisen weltweit aus.