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Google erhöht den Druck: Adwords werden teurer, SEO für organische Suche immer schwieriger

Google wird teurer und SEO komplizierter - Foto: Google

Google wird teurer und SEO komplizierter - Foto: GoogleBerlin – Die Umstellung der Google-Suchergebnisse hat erhebliche Auswirkungen auf Hotellerie, Gastronomie und Tourismus: Bisher hatte das Unternehmen bis zu drei Anzeigen über den organischen Suchergebnissen angezeigt. Weitere wurden am Rand rechts davon präsentiert, ohne die Anzahl der Resultate einzuschränken.

Unerhört:
“Wenn die Hotels anfangen, dem Kunden selber direkt bessere Preise zu geben, dann werden die Metasearcher wichtiger”, meint Michael Buller, Vorstand des Verbands Internet Reisevertrieb (VIR). Denn über Metasuchmaschinen können die Hotels ihre eigenen Preise direkt für viele Nutzer sichtbar machen – ohne den Umweg über ein Buchungsportal.

Bei mobilen Geräten gehören die Inserate an der Seite schon länger der Vergangenheit an. Und auch wenn noch mehr als 50 Prozent der Suchen auf PCs getätigt werden, gleicht das Unternehmen im Zuge von „Mobile First“ nun die Regeln an Smartphones und Tablets an, da deren Anteil rasch zunimmt. In der Folge gibt es künftig erstmalig bis zu vier Anzeigen über den Treffern.

Dies betrifft auch die Reisebranche, da die Suchen in dieser Industrie als besonders kommerziell eingestuft werden. Hinzu kommt in vielen Fällen Googles eigener Content wie zum Beispiel aus Google Maps oder Google Flights. Die wegfallenden Anzeigen an der Seite kompensiert Google auch durch weitere AdWord-Inserate unter den organischen Treffern. Unter dem Strich schrumpft der Anteil „echter“ Treffer somit deutlich.

„Die neuen Regeln sind gleich in doppelter Hinsicht zum Nachteil von Unternehmen“, kommentierte dies Michael Buller, Vorstands des Verbands Internet Reisevertrieb. „Zum einen steigen die Preise für die begehrten AdWord-Anzeigen oben auf der Suchseite, zum anderen wird es SEO-technisch immer schwerer, in den organischen Treffern aufzutauchen.“

In diesen vorhanden zu sein, so Michael Buller, werde ohnehin maßgeblich durch die Parameter von Google bestimmt. Gerade für Unternehmen, die neu am Markt sind, sei es schon immer schwer, dort präsent zu sein, da SEO-Maßnahmen erst nach Monaten griffen. Umso wichtiger seien die AdWord-Anzeigen, um sich als neuer Player am Markt zu zeigen.

„Werden diese Plätze nun teurer“, so Michael Buller, „können sich diese nur noch große Unternehmen sowie Start-ups mit kräftiger Finanzspritze leisten. Die Innovationen kleinerer Anbieter werden damit ausgebremst.“

Generell sieht Buller einen deutlichen Trend von einer unabhängigen Suchmaschine hin zu einem überwiegend kommerziell getriebenen Tool. „Für organische Treffer bleibt künftig nur noch das kleine Feld zwischen Anzeigen und Google-Content im oberen sowie weiteren Inseraten im unteren Seitenabschnitt. Dies kann weder im Interesse des Konsumenten noch im Sinne der Unternehmen sein.“