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Horst Schulze: „Über den Preis konkurrieren kann jeder Dummkopf“

Hamburg, 29. Oktober 2007

Mit dem Breidenbacher Hof Düsseldorf eröffnet Horst Schulze im Frühjahr 2008 das erste Haus seiner neuen Hotelkette Capella. Nach Castlematyr/Irland und Schloss Velden/Kärnten ist es das dritte Luxuskette der 2002 gegründet Hotelgesellschaft West Paces. Mit dem Neubau, das eigentlich als Ritz-Carlton wieder eröffnet werden sollte und Ex-Ritz-Carlton Chef Schulze für sich „reservierte“, soll pro Nacht einen einen Durchschnittspreis von 350 Euro erwirtschaften. Dies sagte Schulze in einem Interview mit der „Wirtschaftwoche“ (Ausgabe vom 29.10.07). Dies ist eine enorm hohe Rate angesichts der aktuellen Durchschnittsrate der Düsseldorfer Vier- und Fünf-Sterne-Hotellerie in Höhe von 111 Euro (Quelle: JLL Hotels). Aber Schulze ist überzeugt: „Im Luxussegment kommt der Kunde nicht wegen des Preises, sondern weil ihn das Produkt überzeugt. Über den Preis konkurrieren kann jeder Dummkopf.“

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Harte Worte, aber dafür ist der aus Deutschland stammende charismatische Hotelier bekannt. Er will seine alte Stärke im Service weiter ausbauen und setzt daher bei Capella gewissermaßen auf eine Alleinstellung: „Wir verzichten gänzlich auf das Gruppengeschäft und haben ausschließlich Häuser mit maximal rund 100 Zimmern im Portfolio.“ Im Interview mit der „Wirtschaftswoche“ geht er mit Wettbewerbern, großen Hotelketten wie Accor und Marriott (bei deren Übernahme von Ritz-Carlton Schulze es vorzog, dort seinen Chefsessel zu räumen), ins Gericht: „Was häufig fehlt, ist die Verlässlichkeit des Produkt sim Hinblick auf den Service. Das gilt vor allem für Hotelkonzerne, die unter einem Dach alle Segmente von Budget bis Luxus bedienen wollen. Ich habe meine Zweifel, ob das wirklich funktionieren kann – Luxusgäste passen bei denen nichts ins Konzept.“