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Hotellerie auf WM-Niveau: Fünftes Rekordjahr in Folge in Sicht – IHA-Hotelkonjunkturbarometer Sommer 2014 erschienen

(Berlin, 29. Juli 2014) Das deutsche Beherbergungsgewerbe erreichte in den ersten Monaten des Jahres 2014 zum fünften Mal in Folge neue Rekordwerte. Von Januar bis Mai 2014 gab es in den Beherbergungsbetrieben in Deutschland 145,8 Mio. Gästeübernachtungen, was einem Plus von 2,2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Die Übernachtungen in Hotels, Hotels garnis, Gasthöfen und Pensionen nahmen im gleichen Zeitraum um 3,2 Prozent auf 94,2 Mio. zu. Mit einem Plus von 5,9 Prozent stieg die Anzahl der Übernachtungen ausländischer Gäste in der Hotellerie erneut deutlich stärker als die inländischer Gäste (+2,4%). Der Umsatz im Beherbergungsgewerbe legte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (Jan. – Mai) nominal um 2,8 Prozent an; inflationsbereinigt (real) stiegen die Umsätze um 0,6 Prozent.

Quick-Check-in im Novotel München-Süd
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Positive Zahlen meldet auch die Bundesagentur für Arbeit: Von Dezember 2009 bis Dezember 2013 nahm die Zahl zusätzlich sozialversicherungspflichtig Beschäftigter im Beherbergungsgewerbe um 25.459 zu – das ist ein Plus von 10,4 Prozent. In der Gesamtwirtschaft betrug der Anstieg der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten zum Vergleich 7,3 Prozent.

„In den letzten Jahren hat die deutsche Hotellerie die positiven konjunkturellen Rahmenbedingungen in Deutschland sowie die Senkung der Mehrwertsteuer zur Steigerung ihrer internationalen Wettbewerbsfähigkeit erfolgreich nutzen können, indem sie mehr als 25.000 zusätzliche sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze geschaffen und mehr als 2 Milliarden Euro investiert hat. Das deutliche Plus an Übernachtungen ausländischer Gäste spricht eindeutig für die verbesserte Wettbewerbsposition und die internationale Attraktivität unseres Preis-Leistungs-Verhältnisses. Dies ist ganz sicher auch ein Verdienst der gegenwärtigen Steuerpolitik“, erläutert Fritz G. Dreesen, Vorsitzender des Hotelverbandes Deutschland (IHA).

Auch bei den hotelspezifischen Kennziffern konnten insgesamt Zuwächse erreicht werden. Die Hotellerie in Deutschland erzielte in den ersten sechs Monaten eine durchschnittliche Zimmerauslastung von 65,3 Prozent (+1,8%) und steigerte ihren RevPAR um 2,2 Prozent auf 62 Euro gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Der durchschnittliche Netto-Zimmerpreis blieb mit 95 Euro nahezu konstant (+0,4%).

Die Hotellerie in deutschen Großstädten konnte im ersten Halbjahr ihre Zimmerauslastung um 2,1 Prozent auf 69,6 Prozent verbessern, während die durchschnittlichen Netto-Zimmerpreise nahezu konstant blieben (+0,1%). Die Auslastung der Hotellerie in mittleren und kleineren Städten stieg um 2,3 bzw. um 1,4 Prozent an. Die durchschnittlichen Zimmerpreise stiegen in mittleren Städten um 1,4 Prozent, in kleineren Städten um 1,6 Prozent.

Die hotelspezifischen Kennzahlen haben sich im Jahr 2014 nahezu im gesamten Bundesgebiet positiv entwickelt. Im Vergleich ausgewählter Städte-destinationen wies Stuttgart mit 9,0 Prozent die höchste Wachstumsrate bei der durchschnittlichen Zimmerauslastung auf und erreichte einen Wert von 67,5 Prozent. Die zweitstärkste Zuwachsrate bei der Zimmerauslastung verbuchte Düsseldorf messebedingt mit einer Steigerung von 7,0 Prozent (67,7%). Mit etwas Abstand folgt Heidelberg mit einem Zuwachs in Höhe von 6,2 Prozent (69,8%). Absolut betrachtet konnte Hamburg seine Spitzenposition bei der Zimmerauslastung mit 75,9 Prozent behaupten. Die bayerische Landeshauptstadt München folgt auf Platz 2 mit 73,3 Prozent. An dritter Stelle liegt Berlin mit einer Zimmerauslastung von durchschnittlich 70,2 Prozent.

Das IHA-Konjunkturbarometer basiert auf Angaben des Statistischen Bundesamtes (Übernachtungen und Umsatz), der Bundesagentur für Arbeit (Beschäftigte) und dem Hotelbenchmark von STR Global (Zimmerauslastung, Zimmerpreis, RevPAR). An letzterem nehmen größere Hotels höherer Kategorien in Städtedestinationen überproportional häufig teil, so dass diese Ergebnisse nicht als repräsentativ für den deutschen Beherbergungsmarkt in seiner gesamten Bandbreite gelten können.

Das IHA-Hotelkonjunkturbarometer „Sommer 2014“ steht auf der Internetseite des Hotelverbandes unter www.hotellerie.de in der Rubrik „News“ zum kostenlosen Download zur Verfügung.