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Hotellerie in Deutschland stark im Wandel – 414 neue Hotels mit über 61.000 Zimmern in Bau – Tourismusboom zieht weitere Investoren an

Bett, Bad, Glotze: Smarte Hotelzimmer braucht das Land (Foto: smartpic.com)

Berlin – Der Hotel-Gasthof mit Fremdenzimmern und fließend Wasser ist Vergangenheit. Auch in der übernächsten Generation der mittelständischen Hotellerie in Deutschland gilt: Wer sich nicht weiterentwickelt, kommt aufs Abstellgleis. Der Hotelmarkt Deutschland ist stark im Wandel. 414 neue Konzepte mit insgesamt 61.500 Zimmern kommen in den nächsten Monaten und Jahren auf den Markt. Der Fokus liegt dabei auf smarten Budgethotel und pfiffigen Mittelklassehotels. Dies berichten die Marktbeobachter von tophotelprojects.com.

Bett, Bad, Glotze: Smarte Hotelzimmer braucht das Land (Foto: smartpic.com)
Bett, Bad, Glotze: Smarte Hotelzimmer braucht das Land (Foto: smartpic.com)

Portfolio-Verkäufe wie zuletzt von Nordic Hotels an die französische Louvre Hotels Group werden auch weiterhin für Unruhe sorgen. Als einen der nächsten Hotelverkäufe in Deutschland ist die Veräußerung der Welcome Hotels zu erwarten. Zudem könnte das Immobilienportfolio einer anderen, namhaften Hotelketten den Besitzer – und damit auch den Betreiber – wechseln.

Einer der Shootingstars der Hotellerie ist die Hamburger Novum Group. David Etmenan hat sein Familienunternehmern binnen wenigen Monaten von 41 auf 60 Hotels ausgebaut, u.a. durch die Übernahme der Winters Hotels, die noch vor Jahresende abgeschlossen sein wird. Neuester Coup war die Übernahme der bisher als Mövenpick Hotel betriebenen Topimmobilie Handelshof in Bestlage in Essen; das Traditionshaus wird nun umfassend renoviert und soll im Herbst nächsten Jahres als Novum Winters Hotel Essen wiedereröffnet werden.

Offiziell auf Suche nach Übernahmeobjekten sind auch der einflussreiche Berliner Immobilieninvestor Michael Zehden mit Accor’s ehemaligen Deutschlandchef Michael Mücke. Gemeinsam wollen sie die Hotelholding Albeck & Zehden von derzeit vier auf rund 14 Häuser ausbauen – durch Kauf oder Managementübernahme.

Jüngst machte auch die börsennotierte, schwedische Investmentgesellschaft Pandox durch ein spektakuläres Geschäfts von sich reden. 18 Leonardo Hotels in Deutschland wurden für rund 400 Millionen Euro verkauft. Portfoliokäufe wie dieser markierten in diesem Jahr neue Rekordwerte, wie große Broker berichteten. Marktbeobachter erwarten weitere Immobilienverkäufe im ersten Jahresquartal 2016.

Deutschland bleibt international im Fokus von Hotelinvestoren – für Käufe und neue Hotelkonzepte. Voraussichtlich wird die Rekordmarke von 424 Millionen Übernachtungen vom vergangenen Jahr im Tourismus noch übertroffen werden – was neue Aufmerksamkeit erregen wird.