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Hotelmarkt Malediven: Wellness-Verbot bloß ein kurzer Spuk?

(Malé, 02. Januar 2012) Viel Aufregung um fast nichts: Das von der Regierung der Malediven kurz vor dem Jahreswechsel verkündete Wellness-Verbot in den Resorts des paradiesischen Inselreichs wird offenbar nicht umgesetzt. Die Spa-Anlagen werden lediglich für Einheimische gesperrt. Ausländische Gäste können die wichtigen Hotelangebote weiterhin nutzen, heißt es.

 

Traumhaft: Massageraum mit Meeresblick im Conrad Rangali Island, einem der besten Resorts der Maldediven
Traumhaft: Massageraum mit Meeresblick im Conrad Rangali Island, einem der besten Resorts der Maldediven

 

Auf Treiben der einflussreichen  islamistischen Gerechtigkeitspartei hatte die Regiering in Malé die Wellness-Center verbieten wollen. Man vermutet darin einen „Hort der Prostitution“, wurde berichtet. Die bei Luxus- und Hochzeitsreisen sehr beliebten Top-Resorts auf den Malediven – darunter das Conrad Rangali Island – sind allerdings auf ihre Wellness-Angebote angewiesen. Der Tourismus ist die größte Einnahmequelle des aus über 1.000 Inseln bestehenden Landes. Der sunnitische Islam ist die offizielle Religion, wird aber tolerant ausgelegt. So verfügen die Resorts über Alkohollizenzen.

Die „fvw“ berichtete, dass etliche Hoteliers in Kürze  vor Gericht eine Unterlassung dieses Beschlusses beantragen wollen. Es sei zu erwarten, dass die Anordnung der Regierung schnell wieder zurückgenommen werde. Offenbar sind etliche Parlamentsmitglieder auch Mit-Eigentümer oder gar Betreiber von Resorts mit Spa-Anlagen.

Bereits im Dezember hatte die Regierung der Malediven eine für Urlauber nicht erfreuliche Regelung in Kraft gesetzt. Seit Jahresbeginn müssen alle Touristen 25 US-Dollar Ausreisegebühr zahlen.