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Hotelmarkt München – Einmietbetrüger: Vier Jahre gratis in Hotels

(München, 30. Januar 2012) Arbeitslos, ohne festen Wohnsitz, aber ein charmanter Herr von 47 Jahren: Ein Münchner hat vier Jahre lang in Hotels umsonst gewohnt. Erst durch einen kleinen Fehler – eine Frau war im Spiel – flog er nun auf.

Er trat gepflegt auf, gab sich sprachgewandt und war gewitzt – der härteste Einmietbetrüger von München prellte 25 Mittelklasse-Hotels insgesamt um rund 25.000 Euro. Nach einem Polizeibericht wechselte er ständig Identität und Adressen, die er beim Check-in angab. Eine davon wurde ihm nun zum Verhängnis. Einmal hatte die Anschrift seiner früheren Lebensgefährtin angebenen. Die Personenfahnder der Münchner Polizei hatte somit endlich eine heiße Spur. Bei der Festnahme in einem Café fanden sie in den Taschen des „Hotel-Phantoms“ nicht bezahlte Hotelrechnungen und mehrere Originalschlüssel der betrogenen Häuser.

Offenbar wurde der Einmietbetrüger trotz Fahndung immer wieder nicht erkannt. Auch Warnungen unter den Hoteliers führten monatelang nicht zu einer heißen Spur. Die gängigen Sicherheitsmechanismen versagten oder wurden nachlässig gehandhabt. Der Mann hatte wohl eine besondere Masche, die die Polizei nicht verraten wollte – offenbar aus Angst von Nachahmungstätern. Nach seinen überstürzten Abreisen schickte der Einmietbetrüger eMails mit kuriosen Erklärungen – einmal entschuldigte er sich damit, sein Vater sei plötzlich verunglückt. Deshalb habe er so plötzlich abreisen müssen …