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HRS-Chef Tobias Ragge: "Wir sind immer noch mit der günstigste Vertriebskanal"

(Berlin/Stuttgart, 31. Januar 2012) Tobias Ragge gibt sich sehr selbstbewusst. Der Geschäftsführer des Hotelbuchungsportals www.hrs.de verteidigt die für den 1. März angekündigte AGB-Änderung und Erhöhung der Buchungsprovision auf 15 Prozent. „Wir sind immer noch mit der günstigste Vertriebskanal“, sagte er in einem Interview mit der „AHGZ Allgemeine Hotel- und Gastronomie Zeitung“. Nach gut zwei Wochen lauten Protests aus der Hotellerie gegen die Preiserhöhung trat Ragge gestern beim „Deutschen Hotelkongress“ der „AHGZ“ in Berlin auf.

Sein Hauptargument ist der Anschluss an das GDS Amadeus: „Jeder, der sich in der Landschaft der Provisionskosten auskennt, weiß, dass Hotels für den Anschluss an das GDS-System insgesamt 25 Prozent Vertriebskosten für Systemgebühren und die Kommissionen an Reisebüros aufbringen müssen. Der Vertrieb über die Veranstalter kostet bis zu 30 Prozent. Die Hoteliers geben ihre Zimmer also mit höheren Kosten ab als an uns und verlieren noch dazu die Kontrolle über ihre Preisgestaltung. Auch an andere Wettbewerbsportale zahlen sie mit bis zu 25 Prozent deutlich mehr.“

Jeder Hotelier sollt einmal überprüfen, über welchen Vertriebsweg er wie viele Buchungen erzieleund welche Kosten dafür anfallen würden, sagte Ragge. Der Mittelstand werde nun erstmals für zehn Prozent weniger als marktüblich (15 statt 25% Vertriebskosten) an ein GDS-System wie Amadeus angeschlossen. „Die Hoteliers sollten sich fragen, was die Konsequenz aus einer HRS-freien Woche ist. Sie gehen höchstwahrscheinlich in andere Vertriebskanäle, die teurer sind und erhalten weniger Buchungen“, meinte Ragge.