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Hyatt Regency Düsseldorf / Feuring Hotel Consulting: Hotelentwickler Matthias Lowin: Design im Hotel darf keinem kurzfristigen Trend folgen

(Düsselsorf/Mainz, 06. Januar 2011) Mit dem Hyatt Regency im Medienhafen Düsseldorf (303 Zimmer) wurde im Dezember ein weithin beachtetes Hotelprojekt eröffnet. Hotelentwickler Matthias Lowin von der Mainzer Feuring Group erläutert das spannende Projekt im Interview mit dieser Fach-Illustrierten. Das Hyatt Regency Düsseldorf befindet sich in einem von zwei neu gebauten, 19-stöckigen Türmen an prominenter Stelle auf der Spitze einer Landzunge im Medienhafen der Rheinmetropole. Für Hyatt ist es das fünfte Hotel in Deutschland sowie nach Köln und Mainz das dritte unter der Marke Hyatt Regency. Die offizielle Eröffnung des von Monique Dekker geführten Hauses erfolgte am 03. Januar. 170 Mitarbeiter finden hier Beschäftigung. Ein erster „Test“ erfolgte bereits kurz vor Weihnachten mit einer Firmenfeier, an der 600 Gäste teilnahmen. Zum Jahreswechsel folgten Konzerte von Justus Frantz und der „Philharmonie der Nationen“.

Hyatt Regency Düsseldorf nun eröffnet – Zeitlose Eleganz im rheinischen Kapitalismus
Hyatt Regency Düsseldorf nun eröffnet – Zeitlose Eleganz im rheinischen Kapitalismus

Mit dem Hyatt Regency Düsseldorf haben Sie ein Tophotel des modernen Typs entwickelt. Was ist denn hier das Besondere?
Matthias Lowin: „Das Besondere ist der hohe Anspruch, der an das Konzept gestellt wurde: Es galt im bereits hart umkämpften Düsseldorfer Hotelmarkt ein wettbewerbsfähiges Produkt zu schaffen, welches Gäste, Hotelbetreiber und Eigentümer langfristig erfreut und noch dazu die technischen Möglichkeiten zur Optimierung verschiedener Verbrauchsmedien, wie beispielsweise den Wasserverbrauch des Hotels in einem neuen Umfang nutzt. Die spektakuläre Architektur und Tatsache, dass man hier im Rheinwasser bauen würde, waren darüber hinaus zwei der größten Herausforderungen, die das gesamte Projektteam aus Architekten, Projektsteuerern, Fachplanern und den Planungsspezialisten des Hotelbetreibers bewältigen mussten. Herausgekommen ist ein außergewöhnliches Hotelprodukt, welches nicht nur stilistisch wegweisend ist und in Sachen Funktionalität, Effizienz & Nachhaltigkeit seinesgleichen sucht, sondern auch in allen operativen ‚Disziplinen’ eines Hotelbetriebs neue Standards setzen wird in Düsseldorf.“

Ein Hotel wie dieses braucht ein gerüttelt Maß an Design. Aber: Von einem ‘Designhotel’ zu sprechen, wäre vermessen. Wieviel Design braucht es denn?
„Wieviel ‚Design’ ein Hotel braucht hängt sicherlich auch von der Standortbeschaffenheit ab. Im Düsseldorfer Medienhafen ist Design tief in der Standortphilosophie verankert. Es gibt in Deutschland nur wenige Orte, die als eigenes Stadtquartier von so hoher ästhetischer Qualität sind, insbesondere was die Architektur angeht. Somit brauchte das Hotel neben dem hohen Anspruch an die Außenarchitektur in Punkto ästhetischer Ausgestaltung im Inneren in jedem Fall mehr Aufmerksamkeit als viele andere Standorte. Wichtig war jedoch hier, dass das Design im Hotel keinem kurzfristigen Trend folgt, was leider bei vielen ‚Designhotels’ der Fall ist, sondern eine zeitlose Eleganz geschaffen wird, die sowohl Freizeit- als auch Geschäftsreisende gleichermaßen anspricht. Im Übrigen hatten wir das Glück mit Hyatt einen herausragenden Partner gefunden zu haben, der in dieser Frage ebenfalls einen hohen Anspruch hat.“

Hotelentwickler Matthias Lowin: Wichtig war jedoch hier, dass das Design im Hotel keinem kurzfristigen Trend folgt, was leider bei vielen ‚Designhotels’ der Fall ist
Hotelentwickler Matthias Lowin: Wichtig war jedoch hier, dass das Design im Hotel keinem kurzfristigen Trend folgt, was leider bei vielen ‚Designhotels’ der Fall ist

Der Standort im Medienhafen gilt zwar als trendy, ist aber nicht ganz zentral. War das hier ein Kompromiss?
„Der Düsseldorfer Medienhafen ist zwar nicht zentral, wenn man als ‚zentral’ die Kö und die Altstadt bezeichnet, aber ist noch lange keine Randlage. Der Medienhafen hat sich in den letzten Jahren als eigenständige Destination inmitten der Stadt entwickelt, die mit eigenen kommerziellen Angeboten und vielen kulinarischen Highlights eine echte Alternative zum Stadtzentrum darstellt. Natürlich ist das Hotel auch auf die Übernachtungsnachfrage aus dem Stadtzentrum angewiesen; durch die gute und schnelle Anbindung sehen wir hier jedoch auch kein Problem. Und wenn man erst einmal aus einem der obersten Stockwerke auf die Stadt geschaut hat oder im Sommer in dem Dach-Pavillion ‚Pebbles’ mit Blick auf das Wasser die Sonne genießen konnte, möchte man mit Sicherheit nur noch im Hyatt übernachten.“

Der Hotelmarkt Düsseldorf stand zuletzt unter Druck. Und Raten-treibende Topevents wie der “European Song Contest” sind nun mal selten. Was macht Sie denn optimistisch, dass es hier schon gut laufen wird?
„Der Hotelmarkt in Düsseldorf steht in einem zwei- bis dreijährigem Turnus wegen der Messeintervalle unter Druck, und wird gleichzeitig alle zwei bis drei Jahre als ein Standort gepriesen, der extrem hohe Zuwachsraten im durchschnittlichen Revpar realisieren konnte. Das Auf und Ab wird folglich durch die Messezyklen bestimmt. Genau genommen ist das also keine wirklich neue Erkenntnis, spannend ist jedoch, dass im engeren Wettbewerbsumfeld ausgezeichnete Preise und Belegungen erzielt werden, so dass wir das gelassen sehen. Bei der Entscheidung für einen Hotelneubau ist im Übrigen weniger die kurzfristige Entwicklung von Hotelraten ausschlaggebend, sondern vielmehr die langfristige Entwicklung der Übernachtungszahlen. Die sind in Düsseldorf absolut positiv. Alles Weitere wird der Markt entscheiden. Das Hyatt Regency in Düsseldorf ist ein so aufregendes und spektakuläres Hotelprodukt, dass es sich ausgezeichnet im Düsseldorfer Markt positionieren wird.“

Welches Hotelprojekt packen Sie als nächstes an?
„Bei uns geht es derzeit tatsächlich recht turbulent zu, denn wir haben aktuell drei Hotelprojekte in Deutschland und der Schweiz in der Entwicklung. Zwei weitere Projekte gehen Anfang und Mitte 2011 in die Entwicklung. Zudem verzeichnen wir derzeit – neben der Projektentwicklungsberatung – auch im klassischen Hotelberatungsbereich, d.h. bei der Erstellung von Machbarkeitsstudien und Bewertungen oder auch Asset Management eine stärkere Nachfrage. Gerade wurden wir für das operative Hotel Asset Management für zwei weitere Hotels, die in 2011 eröffnen, beauftragt.“