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Ist der China-Hype in der Hotellerie schon wieder vor dem Ende? Müssen sich chinesische Investoren zurückziehen?

Waldorf Astoria NYC - Bald kein Luxushotel mehr? (Foto: Hilton Worldwide)

Peking, 01. August 2017 – Viel Geld aus China war lange gern willkommen: Doch die Investitionen chinesischer Konzerne könnten bald zu Ende sein. Mehreren Medienberichten zufolge übt die chinesische Regierung u.a. auf die Versicherungsgruppe Anbang erheblich Druck aus, das Auslandsgeschäft zu verkaufen und die Erlöse wieder ins eigene Land zu schaffen. Dies würde auch erhebliche Auswirkungen auf die Hotellerie und Touristik haben.

Waldorf Astoria NYC - Bald kein Luxushotel mehr? (Foto: Hilton Worldwide)
Waldorf Astoria NYC – Bald kein Luxushotel mehr? (Foto: Hilton Worldwide)

Anbang kaufte zuletzt u.a. das Waldorf Astoria in New York City und lässt es teilweise zu einem luxuriösen Apartmenthaus umbauen. Zudem wurden mehrere Tophotels wie z.B. JW Marriott Essex House in Manhattan und mehrere Four Seasons Hotels übernommen.

Den Berichten aus dem Reich der Mitte zufolge will Peking Risiken im Finanzsystem eindämmen und den Abfluss von Geld ins Ausland beschränken. Anbang soll etliche Milliarden-schwere Übernahmen durch Kredite von chinesischen Staatsbanken finanziert haben. CEO Wu Xiaohui war vor kurzem überraschend festgenommen worden.

Ob auch die HNA Group, die mit etlichen Übernahmen von Flughäfen, Cateringfirmen und Hotelgruppen (Carlson, 25% an Hilton, 29% an NH Hotels) von sich reden gemacht hatte, von der neuen Politik betroffen sein könnte, ist bislang unklar. Eine kürzliche „Charmeoffensive“, bei der u.a. die Eigentümerstruktur teilweise offengelegt wurde, zeigt noch nicht Wirkung. 52 Prozent der HNA-Anteile gehören zwei Stiftungen, der Rest werde von Firmenmanagern gehalten; über die Strategie und Arbeit dieser Stiftungen ist indes kaum etwas bekannt.

https://soundcloud.com/hoteliertv/chinas-hna-konzern-um-transparenz-bemuht-doch-zweifel-bleiben