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Serviced Apartments: Nische mit Wachstumspotenzial – Mix aus Hotel und Wohnen ist im Kommen

Derag Livinghotel Campo dei Fiori München - Zimmer

Derag Livinghotel Campo dei Fiori München - ZimmerHannover, 22. April 2016 – Serviced Apartments bleiben in Deutschland zwar mittelfristig ein Nischensegment, bieten aber großes Wachstumspotenzial. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie der Deutschen Hypo aus der Reihe „Real Estate Special“. Insbesondere aufgrund der steigenden Mobilität am Arbeitsmarkt und der zunehmenden touristischen Attraktivität ist demnach in Zukunft von einer erhöhten Nachfrage nach flexiblen Übernachtungskonzepten in Deutschland auszugehen.

Serviced Apartments vereinen die Unterbringung auf Zeit in einem Apartment und die Möglichkeit, hotelähnliche Serviceleistungen in Anspruch zu nehmen. Sie stehen damit genau zwischen den Assetklassen Hotel und Wohnen. Die Studie der Deutschen Hypo gibt einen Überblick über das noch recht junge Marktsegment, über Konzeptvarianten und über die bislang führenden Anbieter von Serviced Apartments in Deutschland. Da das Interesse großer internationaler Hotelketten am Segment und am Standort Deutschland steigt, ist in Zukunft mit einem erhöhten Wettbewerb hierzulande zu rechnen. Das größte Wachstumspotenzial weisen demnach kettengeführte Apartmenthotels auf, die neben Geschäftsreisenden verstärkt auch Touristen als Zielgruppe im Fokus haben, heißt es in der Studie. Hinsichtlich des Standorts werden voraussichtlich B-Lagen in A-Städten zunehmend nachgefragt werden.

„Der Markt für Serviced Apartments wird sich weiter positiv entwickeln. Die Dynamik hängt dabei maßgeblich von den Konzepten der neu in den Markt eintretenden Anbieter ab. Die Zielgruppe erwartet heute ein Höchstmaß an Flexibilität“, betont Andreas Pohl, Sprecher des Vorstands der Deutschen Hypo.

Hotelketten holen auf
Die französische Hotelgruppe Accor als größte Hotelkette auf dem europäischem Festland bezeichnet sich mit der Marke Adagio und derzeit 101 Aparthotels als Europas Nummer Eins im Segment für Apartmenthotels. In Deutschland platziert sich die Kette Adagio mit aktuell drei Häusern unter den Top 5 für Serviced Apartments.

Die größten Anbieter von Serviced Apartments in Deutschland sind derzeit die familiengeführte Derag Livinghotels AG mit 1.416 Apartments und 12 Häusern, Adina Apartment Hotels mit 670 Einheiten und 5 Betrieben sowie die Citadines Apart’Hotels mit 556 Apartments in 4 Betrieben. Hinzu kommen die Aparthotels Agadio mit 526 Einheiten in drei Häusern und G-Hotel hotel & living mit 485 in 5 Betrieben.

Berlin, München und Frankfurt an der Spitze
Je nach Konzeptvariante gelten für Serviced Apartments unterschiedliche Standortkriterien. Als Standortvorteil für Apartmenthotels ist in der Regel die innerstädtische Lage in Großstädten mit mehr als 500.000 Einwohnern entscheidend. Berlin, München und Frankfurt sind derzeit die attraktivste Standorte. Der Markt für Gewerbeimmobilien, inbesondere der Assetklasse Büro, entwickelt sich in der Metropole Berlin im Städtevergleich derzeit sehr dynamisch. Berlin ist ein nachgefragter Unternehmensstandort geworden und daher auch vermehrt im Fokus von Anbietern für Serviced Apartments, um u.a. dem zunehmenden Strom an Geschäftsreisenden mit längerfristigem Aufenthalt zu begegnen. Für das klassische Apartmenthaus kann auch eine Sekundärlage erfolgsversprechend sein. Bei neuen Projekten werden dabei vermehrt auch Einzelhandelsflächen, beispielsweise Supermärkte, integriert. Ausschlaggebend bei der Standortfrage ist die Kombination aus Konzeptvariante, Größe des Hauses und Zielgruppe.