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Tourismusrekord geknackt: Jahr 2014 mit 423 Millionen Übernachtungen – Immer mehr Gäste aus dem Ausland

Check-in im Hotel

Check-in im HotelUPDATE (Wiesbaden, 13. Januar 2015) Touristiscches Glanzjahr: Der starke Zuwachs an Übernachtungsgästen aus dem Ausland beschert Deutschland einen neuen Tourismusrekord. Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) stieg im vergangenen Jahr die Zahl der Nächtigungen um drei Prozent auf 423 Millionen.

Attraktive Fachmessen, immer mehr Großkongresse und starkes Interesse an gutem Essen, Kunst und deutscher Folklore bringen den deutschen Hotels immer mehr Gäste aus allen Teilen der Welt. Allein von Januar bis November vergangenen Jahres stieg die Zahl ausländischer Touristen um fünf Prozent (Inlandsgäste: +3%). Die finalen Jahreszahlen werden in Kürze vorliegen.

Von Januar bis November 2014 zählte das Statistische Bundesamt insgesamt 70,2 Millionen Übernachtungen aus dem Ausland in Beherbergungsbetrieben mit zehn und mehr Betten. Das sind drei Millionen Übernachtungen mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres – ein Zuwachs von insgesamt 4,6 Prozent.

„Das Incoming entwickelt sich weiterhin so dynamisch, dass wir nach allen bisher vorliegenden Zahlen für das Jahr 2014 zum fünften Mal in Folge ein Rekordergebnis bilanzieren können“, erklärt dazu Petra Hedorfer, Vorsitzende des Vorstandes der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT). „Mit diesem Wachstum entwickelt sich das Deutschland-Incoming auch deutlich über dem europäischen Durchschnitt – laut neuesten Berechnungen der UNWTO haben die internationalen Ankünfte in Europa 2014 um 3,9 Prozent zugenommen.“

Polen festigt Position unter den Top-10-Märkten
Aus allen Top 10-Märkten für das deutsche Incoming liegen die Übernachtungszahlen Ende November über den Vergleichszahlen des Vorjahres. Polen, das im dritten Quartal in die Gruppe der zehn wichtigsten Quellmärkte aufgestiegen ist, festigt seine Position mit einem weiteren Zuwachs bei den Übernachtungszahlen um elf Prozent auf 2,3 Millionen. Überdurchschnittlich performen außerdem die Schweiz (plus 6,5 Prozent) Österreich (plus 5,4 Prozent) und Dänemark (plus 5,5 Prozent).

Der Rückgang aus dem russischen Markt hat sich im November etwas verlangsamt. Kumuliert ergibt sich seit Jahresbeginn ein Minus von 5,9 Prozent. Mit 2,2 Millionen Übernachtungen hält Russland den Anschluss an die Gruppe der Top 10.

Weitere europäische Länder, die mit überdurchschnittlichen Wachstumsraten zum Deutschland-Incoming beitragen und ihre Position als touristische  Quellmärkte stärken, sind Tschechien (plus 8,3 Prozent), Rumänien (plus 13,5 Prozent), Irland (plus 21,1 Prozent), Portugal (plus 13,0 Prozent) sowie Bulgarien (plus 21,4 Prozent), Slowenien (plus 22,4 Prozent) und Kroatien (plus 29,7 Prozent).

Asien prägt Wachstum aus Überseemärkten – USA wachsen weiterhin auf hohem Niveau
Besonders dynamisch entwickeln sich weiterhin die asiatischen Märkte, die zusammen ein Plus von elf Prozent generieren und damit das Aufkommen aus den interkontinentalen Märkten beleben. Zweistellige Wachstumsraten generieren China (plus 16,9 Prozent auf 1,9 Millionen Übernachtungen) und die Arabischen Golfstaaten (plus 20,6 Prozent auf 1,8 Millionen Übernachtungen). Weitere asiatische Märkte, die sich auf steilem Aufwärtskurs bewegen, sind per Ende November Südkorea (plus 11,3 Prozent) und Taiwan (plus 25,0 Prozent). Der mit jährlich rund fünf Millionen Übernachtungen wichtigste Überseemarkt USA entwickelt sich 2014 kontinuierlich auf hohem Niveau und erreicht von Januar bis November ein Plus von 4,7 Prozent im Übernachtungsaufkommen für das Deutschland-Incoming.

Prognose
Für 2015 stehen die Zeichen weiterhin auf Wachstum: Laut UNWTO wird der internationale Reiseverkehr in diesem Jahr um weitere drei bis vier Prozent zunehmen.


Fremdsprachen aufbessern

Neben der ewigen Feinjustierung in der Servicequalität – Tourismus-Experten stimmen überein, dass die Freundlichkeit in der einstigen “Servicewüste” Deutschland enorm gewonnen hat – ist die Gäste-Betreuung in mehreren Fremdsprachen ein wichtiger Erfolgsfaktor geworden. Passables mündliches Englisch muss nicht nur bei der Reservierungsanname und beim Check-in gesprochen werden, auch im täglichen F&B-Service ist es von steigender Bedeutung, verständlich mit Ausländern parlieren zu können. In zahlreichen Gastronomiebetrieben gibt es hier enormen Nachholbedarf, nicht nur bei älteren Mitarbeitern. Interne Sprachschulungen und Warm-ups mit Gastro-affinem Vokabular gehört 2015 auf die Liste der firmeninternen Weiterbildungen.

Gästeinformationen in Englisch und – bei steigenden Gästezahlen vom neuen “Reise-Weltmeister” China – auch in Mandarin gehören zum neuen Standard. Hilfreich sind Concierge-Tablets, die Sightseeing- und Gastro-Informationen in verschiedenen Sprachen bieten.

Die Tourismusplaner der Destinationen sollten mehrsprachige Beschilderungen und Ansagen sowie Auskünfte prüfen – nicht nur im Innenstadt-Bereich, sondern bis hin in ländliche Regionen.