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TV-Tipp: “Quarks & Co” zeigt Hühneralltag in Deutschland – am 26. Februar um 21 Uhr im WDR-Fernsehen

(Köln, 26. Februar 2013) 214 Eier isst ein deutscher Mensch durchschnittlich pro Jahr – entweder direkt zubereitet oder in verarbeiteten Lebensmitteln wie Nudeln. Das sind deutschlandweit 17,5 Milliarden Eier, jedes zehnte davon stammt angeblich aus Bio-Produktion. Vor dem Hintergrund der aktuellen Meldungen zur Täuschung der Verbraucher bei Bio-Eiern beleuchtet die WDR-Sendung “Quarks & Co” (26. Februar 2013, 21 Uhr im WDR-Fernsehen) den Alltag der Hühnerhaltung in Deutschland.

Ei ist zu jeder Tageszeit

“Was wir in der Sendung schildern werden, steht bisweilen in krassem Widerspruch zu den Lebensbedürfnissen der Hühner und zu den Vorstellungen der Verbraucher”, sagt Moderator Ranga Yogeshwar. Kaum bekannt sei zum Beispiel das so genannte Schnäbelkürzen: den Küken, die zu Legehennen werden sollen, werden nach dem Schlüpfen die Schnabelspitzen abgeschnitten – eine wahrscheinlich schmerzhafte Prozedur, denn der Schnabel ist eigentlich das Tastorgan des Huhns. Nur wenige wissen, dass die männlichen Küken direkt nach dem Schlüpfen geschreddert und zu Futter verarbeitet werden. Doch das müsste eigentlich gar nicht sein, wie “Quarks & Co” zeigt.

“Bio” boomt – doch gibt es die “glücklichen Hühner” überhaupt noch?. Wer Bio-Hühnerfleisch kauft, zahlt mehr, weil die Haltungsbedingungen wesentlich besser sein sollen als bei konventionellem Fleisch. Aber stimmt das auch? “Quarks & Co” klärt über Käfig-, Boden- und Biohaltung auf und testet, ob “Bio” wirklich besser schmeckt.

Foodwatch zum Thema Eier-Betrug
Zum mutmaßlichen Betrug mit falsch deklarierten Eiern erklärt Anne Markwardt von der Verbraucherorganisation Foodwatch: “Das Kontrollsystem hat hoffnungslos versagt. Lebensmittelkontrollbehörden und Öko-Kontrollstellen müssen die Ergebnisse ihrer Betriebskontrollen publik machen, damit sich die Öffentlichkeit ein Bild davon machen kann, wo, wie oft und wie intensiv Hühnerhalter überhaupt überprüft wurden. Erst dann können die entscheidenden Schwachstellen im Kontrollsystem erkannt und abgestellt werden. Das niedersächsische Landwirtschaftsministerium muss jetzt alle Informationen über die Eier-Betrüger auf den Tisch legen. Es muss sicherstellen, dass erstens alle falsch deklarierten Eier aus dem Handel genommen werden und zweitens die Verbraucher informiert werden, welche falsch deklarierten Eier bei ihnen noch im Kühlschrank liegen.”