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Wiens Hotellerie unterbietet sich im Preiskampf

(Wien, 04. Juli 2014) Während die ÖHV den Nächtigungsrückgang aus dem Ausland beklagt und mehr Werbung für die Destination Österreich fordert, sieht Arcotel-Chefin Renate Wimmer den Preisdruck in der Stadthotellerie am Beispiel Wien als das eigentliche Problem. Seit Jahren stöhnen Hoteliers vor allem in Österreichs Städten auf: Die Konkurrenz und der wirtschaftliche Rückgang drücken den Preis nahezu ins Bodenlose. Während Wien Tourismus jubelnd einen Nächtigungsrekord nach dem anderen vermeldet, wird die andere Seite der Medaille ausgeblendet: Mit den wachsenden Nächtigungszahlen steigt auch die Anzahl der Hotels und Zimmer in der Bundeshauptstadt.

Wien

Im Mai 2014 verzeichnete Wien mit 1.277.000 Gästenächtigungen ein Plus um 2,8 Prozent gegenüber dem Vergleichsmonat 2013. Demgegenüber erhöhte sich die Zimmeranzahl im Jahr 2013 im Vergleich zum Vorjahr um 2.022 Zimmer auf 15.424, sohin um 13 Prozent. Die Anzahl der Vier-Sterne-Hotels ist von 2012 auf 2013 um sieben Betriebe auf 168 Häuser gestiegen. Aus all diesen Faktoren folgt ein Kampf um den besten Preis. Ein Umsatzplus bei gleich bleibender Auslastung – außer in Kongress- und anderen stark nachgefragten Zeiten – für jedes einzelne Hotel ist zurzeit schwer zu erreichen.

Arcotel-Eigentümerin Renate Wimmer will jedoch den Blick nach vorne richten: “Wir haben die Hoffnung, dass die neuen Fünf-Sterne-Luxushäuser in Wien, wie das eben erst eröffnete Park Hyatt Vienna, die Preise wieder nach oben ziehen und angemessene Raten anbieten. Dann können auch wir wieder in unserem 4-Sterne und 4-Sterne Superior Segment realistische Zimmerpreise verrechnen”. Sie appelliert an ÖHV und Österreich Tourismus, die Ferienhotellerie und Stadthotellerie getrennt voneinander zu betrachten, um marktadäquate Schlüsse ziehen zu können bzw. segmentspezifische Maßnahmen ziehen zu können.