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Agnus Hotels insolvent: Einzelne Hotels werden fortgeführt – Ermittlungen des Insolvenzverwalters zur dubiosen Pleite dauern an

(Köln, 22. November 2012) Große Pleite einer Hotelgruppe: Das Insolvenzverfahren über das Vermögen der Agnus Hotel Betriebs- und Beratungs GmbH, Köln, wurde nun vom Amtsgericht Köln eröffnet. Insolvenzverwalter ist der Kölner Fachanwalt Christoph Niering, der bereits seit Insolvenzanmeldung im September tätig war. Agnus Hotels betrieb bis zuletzt acht Häuser vornehmlich in Süddeutschland.

Niering stimmt derzeit mit den Verpächtern und Interessenten die Möglichkeit einer kurzfristigen Wiedereröffnung und Fortführung einzelner Objekte mit neuen Betreibern ab. Ziel sei es dabei, einen möglichst schnellen und reibungslosen Übergang in neue Hände zu ermöglichen, um damit auch jedenfalls einigen der mehr als 40 Mitarbeitern eine Perspektive bieten zu können, heißt es in einer Pressemitteilung.

„Es handelt sich um kein typisches Insolvenzverfahren. Der weitgehend defizitäre Betrieb der Hotels erfolgte auf dem Rücken der beteiligten Verpächter, Mitarbeiter und zum Teil sogar Gästen“, erklärte Niering. Ein wesentlicher Teil seiner Aufgaben ist es daher, die „Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen.“ Viele Fragestellungen werden im Laufe der weiteren Ermittlungen noch näher zu untersuchen sein, so Niering.

Geschäftsführer von Agnus Hotels war zuletzt Jens Dörschel. Ausschlaggebend für die Insolvenz Agnus Hotels war eine Katastrophe im Hotel am Park in Freudenstadt. Dort kam ein weiblicher Hotelgast infolge eines schweren Legionellenbefalls zu Tode. Die Schieflage der Agnus Hotels (Motto „Unser Ziel ist Ihr Erfolg“) hat offenbar tiefer liegende Wurzeln. Ein ehemaliger Mitarbeiter berichtete von offen gebliebenden Gehaltszahlungen.