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Amazon streicht AGB-Klausel zur Preisparität – IHA: Auch Hotelbuchungsportale sollten auf Meistbegünstigungsklauseln verzichten

(Berlin, 27. August 2013) Nach Amazon könnte auch HRS dran sein: Preisparität im Internet hat keine Zukunft mehr. Der weltweit führende Online-Händler hat offenbar still und leise die auch im Einzelhandel umstrittene Preisparität aus seinen Allgemeinen Geschäftsbedingungen gestrichen. Nun fordert der IHA auch Hotelbuchungsportale HRS zur Abschaffung der nachwievor oktroyierten Ratenparität auf.

Jetzt Buchen (Foto: Media Images/fotolia.com)

Diese Klausel untersagte teilnehmenden Händlern, Produkte auf anderen Online-Marktplätzen bzw. in eigenen Webshops zu günstigeren Preisen als auf Amazon anzubieten. Nach Angaben der Internetplattform wortfilter.de fehlen die fraglichen Klauseln zur Preisparität bereits seit dem 20. August in den AGB von Amazon. Das Unternehmen selbst hat sich bisher noch nicht zu den Änderungen geäußert.

Solche Meistbegünstigungsklauseln geraten immer stärker ins Visier der Wettbewerbsbehörden. So hat das Bundeskartellamt am 25. Juli 2013 zu seiner diesbezüglich bereits zweiten Abmahnung des Hotelbuchungsportals HRS mitgeteilt, dass Bestpreisklauseln grundlegende Fragen für den Vertrieb über Online-Plattformen auch in anderen Branchen aufwerfen. Amazon scheint nun die Entscheidung mit der unternehmensseitig vollzogenen Abschaffung der umstrittenen Preisparität vorweg zu nehmen.

„Der Verzicht von Amazon auf die Preisparitätsklauseln sollte auch für die marktdominierenden Hotelbuchungsportale beispielgebend sein. Verpflichtende Raten-, Verfügbarkeits- und Konditionenparitäten sind egal in welcher Branche Auslaufmodelle. Auch die Hoteliers in Deutschland haben ein Anrecht darauf, dass diese täglichen Gängeleien der Buchungsportale ein Ende haben und endlich wieder freier Wettbewerb und Rechtssicherheit im Vertrieb hergestellt wird“, fordert Fritz G. Dreesen, Vorsitzender des Hotelverbandes Deutschland (IHA).