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Apollinaris Studie “Geschmack 2007”: Deutsche Küche bleibt der Renner

Berlin, 14. September 2007
Bereits zum dritten Mal in Folge erlaubt die jährliche Apollinaris Geschmacksstudie einen umfassenden Einblick in die Vorlieben der Deutschen beim Essen und Trinken. Wichtige Erkenntnis: Einheimisches steht bei den Bundesbürgern nach wie vor hoch im Kurs – dies gilt für die Küche genauso wie für Weine. Neue und spannende Erkenntnisse liefert die Studie in diesem Jahr erstmalig auch zu alkoholfreien Getränken. Im Auftrag von Apollinaris hat Forsa im Juli bevölkerungsrepräsentativ rund 1.000 Personen ab 18 Jahren im gesamten Bundesgebiet zu Vorlieben und Einstellungen beim Essen und Trinken befragt. Die Studie wurde in diesem Jahr noch um die Rubrik “alkoholfreie Getränke” erweitert. Zudem gab es zusätzliche Fragen zu den Themen “Service” und “Lebensgenuss”.

Essen: für knapp die Hälfte aller Deutschen Anlass besonders schöner Momente
Welche Einstellung haben die Deutschen zum Essen? Um dies zu ermitteln, wurde zu Beginn der Untersuchung abgefragt, welche Situationen überhaupt für besonders schöne bzw. ausgezeichnete Momente sorgen. Klar an erster Stelle: Nahestehende Personen. Mehr als 80 Prozent äußern, dass Partner, Freunde und Verwandte vorrangig für die ausgezeichneten Momente im Leben verantwortlich sind. Auch im Urlaub und bei der Ausübung eines Hobbys können sich viele an schöne Erlebnisse erinnern (71 bzw. 60 Prozent). Situationen, die mit Essen zu tun haben, sei es zu Hause, im Restaurant, Hotel oder bei der Zubereitung einer Mahlzeit, bewegen sich mit 44 Prozent im Mittelfeld. Damit liegt dieser Bereich fast gleichauf mit “Arbeit/Beruf/Weiterbildung”, der laut 48 Prozent der Befragten schon für besondere Momente gesorgt hat.
Diese Erkenntnis verfestigt sich im weiteren Verlauf der Studie. Wie wichtig ist den Deutschen der Genuss beim Essen? Für die Beantwortung dieser Frage wurden die Umfrageteilnehmer um Zustimmung oder Ablehnung folgender Statements gebeten:
– “Gutes Essen spielt in meinem Leben eine große Rolle”
– “Essen ist für mich eines der größten Vergnügen, die es gibt”
– “Beim Einkauf von Nahrungsmitteln achte ich mehr auf die Qualität als auf den Preis”
– “Nahrungsmittel müssen vor allem preiswert sein”
– “Essen muss für mich vor allem schnell gehen”
– “Essen spielt für mich eine untergeordnete Rolle”

Jeder Zweite (51 Prozent) stimmt der ersten Aussage voll und ganz zu. Fast ebenso viele achten beim Einkauf mehr auf die Qualität als auf den Preis und 27 Prozent halten Essen für eines der größten Vergnügen, die es gibt. Diesen letzten Punkt lehnt jedoch auch fast jeder Dritte für sich ab. Ähnliches gilt für die Aussagen, die dem Essen eine untergeordnete Rolle zuschreiben. Nahezu die Hälfte der Verbraucher widerspricht den Statements, dass es beim Essen fix zugehen muss und Essen generell nur eine Nebensache sei.
Aus den Zustimmungswerten zu den sechs Aussagen wurde ein so genannter “Genießer-Index” gebildet. Diejenigen, deren Zustimmung zu diesen Fragen über dem Mittelwert liegt, sind eher Genießer – und dazu zählen immerhin 42 Prozent der Bundesbürger. Bei näherem Hinschauen leben Genießer tendenziell eher im Westen Deutschlands, haben ein höheres Einkommen und eine bessere Schulbildung.

Einheimische Küche weiterhin auf Platz eins
Die einheimische Küche bleibt der Deutschen liebstes Kind. Rund 77 Prozent der Befragten bevorzugen deutsche Gerichte auf ihrem Teller und bestätigen damit die Studienergebnisse aus dem letzten Jahr. Auf den Plätzen zwei und drei folgen die italienische und die griechische Küche. Ein Grund für die Bevorzugung deutscher Speisen kann in der nach wie vor anhaltenden Retrowelle liegen, die auch vor der Küche nicht halt macht. Ebenso kann die Rückbesinnung auf hochwertige regionale Produkte, wie es gerade die gehobene Gastronomie schon lange vormacht, zu dieser Verteilung beigetragen haben.
Die französische Küche konnte im Vergleich zum Vorjahr zwei Plätze gutmachen und landete auf dem fünften Rang (33 vs. 29 Prozent). Gleichzeitig büßen dafür die spanische, mexikanische und türkische Küche einige Sympathiepunkte ein.
Bei der Frage, welche Küche besonders im Trend liegt, kann die deutsche Küche ihren ersten Platz aus der Beliebtheitsabfrage nicht halten und belegt, wie im Vorjahr, den dritten Platz. Für trendiger halten die Verbraucher die italienische Küche, dicht gefolgt von der chinesischen. Im Vergleich zu 2006 müssen allerdings fast alle Länderküchen leichte Einbußen hinnehmen, wenn es um die Einschätzung von Trends geht.

Am liebsten Gesundes auf den Tisch
Die Deutschen lieben Gemüse und Obst. Analog zur Bewertung der Länderküchen sollten die Teilnehmer angeben, welche von zehn vorgegebenen Nahrungsmitteln sie besonders lecker finden und in einer weiteren Frage einschätzen, welche davon im Trend liegen. Ergebnis: Mehr als 80 Prozent der Bundesbürger essen gern Obst oder Gemüse. Den dritten Platz belegt Geflügel, dicht vor Nudeln und Fisch. Es folgen Rindfleisch und Schweinefleisch. Schlusslichter mit 39 bzw. 37 Prozent bilden Wild und Meeresfrüchte.
Das zunehmende Gesundheitsbewusstsein der Verbraucher schlägt sich zum Teil auch in der Trendeinschätzung nieder: Auch hier sind Obst und Gemüse eindeutige Spitzenreiter. Die weitere Verteilung sieht jedoch etwas anders aus. Obwohl 74 Prozent aller Bundesbürger gerne Geflügel verzehren, wird es nur von rund jedem Zweiten als trendig angesehen und tritt seinen dritten Rang an Fisch ab. Meeresfrüchte können aufholen und klettern drei Plätze nach oben. Weniger im Trend ist nach Meinung der Umfrageteilnehmer Schweinefleisch.
Erstmalig in diesem Jahr wurde zudem abgefragt, welche Lebensmittel heute häufiger verzehrt werden als noch vor fünf Jahren. Hier spiegeln sich das zunehmende Gesundheitsbewusstsein der Verbraucher und aktuelle Trends ebenfalls wider, dementsprechend sind unter den Top 3 Gemüse, Obst und Fisch zu finden (62 Prozent, 61 Prozent und 53 Prozent).
Und wie sieht es mit der Zubereitung der Lebensmittel aus? Woher stammen die Anregungen für neue Gerichte? Das Ergebnis zeugt von Kreativität, denn 65 Prozent der Bundesbürger kochen überwiegend nach eigenen Ideen. Auch Input von Freunden und Verwandten steht hoch im Kurs und regt 58 bzw. 54 Prozent zu neuen Rezepten an. Etwa jeder Zweite lässt sich von Kochbüchern, Zeitschriften und Zeitungen inspirieren. Im Internet stöbern 41 Prozent der 18 bis 29jährigen nach Rezepten. Diese Zahl sinkt im Gesamtdurchschnitt auf 21 Prozent.

Gutbürgerlich liegt im Trend
Die Deutschen essen gerne auswärts – 61 Prozent, so viele wie im Vorjahr, gehen mindestens einmal im Monat in ein Restaurant. Allerdings werden sie dabei zunehmend preisbewusster. Die durchschnittlichen Ausgaben pro Restaurantbesuch und Person sind im Dreijahresvergleich kontinuierlich gesunken – von 27 Euro im Jahr 2005 auf aktuell 22 Euro. Die Veränderungen haben sich dabei vor allem im mittleren bis hohen Preissegment (mehr als 20 Euro bis unter 40 Euro) ergeben, während im unteren Segment (unter 10 Euro bis unter 20 Euro) tendenziell geringfügig mehr ausgegeben wird.
Folglich stehen Sternerestaurants sowie Trend- und Szenerestaurants bei den Bundesbürgern eher selten auf dem Programm. Fast zwei Drittel der Befragten, etwas mehr als im letzten Jahr, gönnen sich lieber einen Besuch in einem gutbürgerlichen Restaurant. Mit Abstand (45 Prozent) folgen einfache Speisewirtschaften vor Fastfood- und Schnellrestaurants (26 Prozent).

Frisch und freundlich soll es sein
Und worauf legen die Bürger besonderen Wert bei einem Restaurantbesuch? Eindeutiges Ergebnis: Für nahezu Jeden (91 Prozent) stehen die Frische der Zutaten sowie eine frische Zubereitung an erster Stelle. Rund 83 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass guter Service und freundliches Personal fast genauso wichtig sind, wie das Essen selbst, und 68 Prozent schätzen vor allem ein schönes Ambiente. Auf eine gute Beratung bei der Speisen- und Weinauswahl legen etwa vier von zehn Besuchern Wert.

Freundlichkeit kommt vor Kompetenz
Der Service in den Restaurants ist verbesserungswürdig. Während 2006 noch mehr als die Hälfte der Besucher mit dem Service voll und ganz zufrieden waren (54 Prozent), ist diese Zahl 2007 auf 46 Prozent gesunken.
Um besser einschätzen zu können, welche Art von Service den Bundesbürgern besonders am Herzen liegt, wurde in diesem Jahr erstmalig die Relevanz verschiedener Service-Aspekte abgefragt. Eindeutig am wichtigsten ist den Befragten freundliches Personal (42 Prozent). Mit deutlichem Abstand folgt der Wunsch nach Aufmerksamkeit (25 Prozent). Weniger Wert wird auf Kompetenz, fachliche Beratung und schnelle Bedienung gelegt. Für nur 14, 11 bzw. 6 Prozent sind diese Punkte bei einem Restaurantbesuch essentiell.

Alkoholfreie Getränke – gegen den Durst und für den Genuss
Zum ersten Mal wurde in der Apollinaris Geschmacksstudie 2007 auch die Einstellung der Bundesbürger zu alkoholfreien Getränken ermittelt. Im ersten Schritt dazu sollten die Umfrageteilnehmer sechs unterschiedliche Statements zu alkoholfreien Getränken bewerten.
– “Alkoholfreie Getränke müssen vor allem den Durst löschen”
– “Alkoholfreie Getränke bereiten mir großen Genuss”
– “Qualitativ hochwertige alkoholfreie Getränke sind mir wichtig”
– “Beim Einkauf von alkoholfreien Getränken achte ich mehr auf die Marke als auf den Preis”
– “Alkoholfreie Getränke müssen vor allem preiswert sein”
– “Alkoholfreie Getränke spielen für mich eine untergeordnete Rolle”

Die höchste Zustimmung (71 Prozent) erhielt die erste Aussage. Dies bedeutet jedoch nicht, dass die Qualität eines Getränks zweitrangig ist: Gut jeder Zweite ist ebenso der Meinung, dass weder der Genuss noch die qualitative Hochwertigkeit zu kurz kommen dürfen (57 und 54 Prozent).
In einer zusätzlichen Frage mussten die Teilnehmer einen Aspekt auswählen, der ihnen beim Genuss eines alkoholfreien Getränks am wichtigsten ist. Auch hier gaben die meisten Bürger (42 Prozent) an, dass das Getränk ein guter Durstlöscher sein sollte. Weitere 22 Prozent legen auf die Inhaltsstoffe Wert und 15 Prozent nennen den Geschmack als wesentlich. Für 11 Prozent zählt der Erfrischungsfaktor eines Getränks und jeder Zehnte legt Wert darauf, dass das Produkt in Deutschland hergestellt wird.
Und welches alkoholfreie Getränk mögen die Deutschen am liebsten? Vierzehn Getränke standen zur Auswahl – auf den ersten Platz gewählt wurde Mineralwasser mit Kohlensäure (62 Prozent). Den zweiten Platz belegen Saftschorlen (59 Prozent) knapp vor Fruchtsäften und -nektaren (56 Prozent). Zu den Top 3 der Trendgetränke werden Saft-Schorlen, kalorienarme Cola und Limonaden sowie Mineralwasser mit Kohlensäure gewählt. Leitungswasser gilt als wenig trendig und belegt mit 15 Prozent den letzten Platz.

Wasser – ein Allroundtalent
Wasser passt zu allen Gelegenheiten – dies ist ein eindeutiges Ergebnis der Umfrage. Mehr als die Hälfte der Teilnehmer ist der Meinung, dass Wasser, mit oder ohne Kohlensäure, zum Mittagessen, zum Sport, bei langen Auto- oder Fahrradtouren, zum Wein oder Kaffee, bei der Arbeit, beim Shoppen oder ganz einfach nur bei großem Durst der beste Begleiter ist. Saftschorlen belegen in dieser Rangliste den dritten Platz.

Zahl der Weintrinker leicht rückläufig
Knapp ein Drittel der Bundesbürger trinkt mindestens einmal in der Woche Wein, Sekt oder Prosecco. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Weingenießer aber eher rückläufig. Während 2006 noch 42 Prozent angaben, selten oder nie Wein zu trinken, ist es in diesem Jahr bereits jeder Zweite.
Rot oder weiß – was soll es sein? Rotwein wird eindeutig bevorzugt. 66 Prozent der Verbraucher, die mindestens einmal im Monat Wein, Sekt oder Prosecco trinken, greifen eher zu Rotwein. 33 Prozent genießen lieber Weißwein, jeder vierte Roséwein oder Sekt bzw. Prosecco. Erwartungsgemäß trinken im Geschlechtervergleich doppelt so viele Frauen Prosecco wie Männer (33 vs. 16 Prozent). Champagner wird von 15 Prozent der Befragten (sehr) gern getrunken.

Deutscher Wein klar im Aufwind
Bezogen auf das Herkunftsland geben die Teilnehmer mit Abstand deutschem Wein den Vorrang – und dies mit deutlich steigender Tendenz. 2006 präferierten bereits 73 Prozent einheimische Weine, in diesem Jahr ist die Anzahl nochmals um 10 Prozent gestiegen. Mit etwas Abstand folgen in der Beliebtheitsskala französische und italienische Weine (56 bzw. 55 Prozent). Italienische Winzer haben mit ihren Produkten im Vorjahresvergleich ziemlich an Sympathie eingebüßt (62 vs. 55 Prozent). Weine aus Spanien, Südafrika und Österreich konnten leicht in der Gunst der Genießer steigen. Eindeutiges Schlusslicht mit lediglich 8 Prozent Zustimmung bildet Rebensaft aus Neuseeland.
Die besondere Vorliebe der Verbraucher für deutschen Wein zeigt sich konsequenterweise auch in der Rangfolge der beliebtesten Rebsorten. Bei Rotwein führt mit 56 Prozent Dornfelder die Hitliste an, gefolgt von Merlot (46 Prozent), Pinot noir/Spätburgunder (41 Prozent) und Cabernet Sauvignon (37 Prozent). Mit großem Abstand folgen Tempranillo bzw. Rioja (18 Prozent), Shiraz (17 Prozent) und Sangiovese mit 10 Prozent.
Beim Weißwein liegt mit 62 Prozent Riesling an der Spitze, auf den Rängen folgen Chardonnay (41 Prozent), Pinot Grigio/Grauburgunder (34 Prozent), Sauvignon blanc (23 Prozent) und Grüner Veltliner (19 Prozent).

Wasser und Wein – ein gutes Gespann
Verglichen mit 2006 wird deutlich, dass für immer mehr Verbraucher Wasser an Bedeutung gewinnt, wenn es um den Genuss geht. Rund 76 Prozent der regelmäßigen Weintrinker befürworten beispielsweise, dass zu Wein und gutem Essen immer auch Mineralwasser serviert werden sollte – dies sind 11 Prozent mehr als im vergangenen Jahr. In der gleichen Größenordnung bewegen sich die Zuwächse bei der Aussage, Mineralwasser müsse zum Essen bzw. zum Wein passen. In Bezug auf Wein scheint allerdings nach wie vor Informationsbedarf zu herrschen, denn 22 Prozent der Teilnehmer gaben an, gern mehr über Wein erfahren zu wollen.

Der besondere Geschmack, die ausgewogene Mineralisierung und die hohe Qualität machen Apollinaris für anspruchsvolle Verbraucher, die gehobene Gastronomie, Köche und Sommeliers zu einer guten Wahl als Begleiter feiner Speisen und Weine. Apollinaris steht für Geschmack und fördert mit der Studie “Geschmack” die Dokumentation von Geschmackstrends.

Es besteht die Möglichkeit, diesen Text sowie Infografiken zur Apollinaris Studie “Geschmack 2007” im Pressebereich von Coca-Cola herunterzuladen.