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Ärger für Luxushotel: Darf man in der Lobby sein Baby an der Mutterbrust stillen?

Lousie Burns (35) mit ihrer drei Monate alten Tochter Isadora im Claridges in London: Diskretion per Stoffserviette - diskriminiert das stillende Mütter?

(London, 08. Dezember 2014) Der Protest zieht Kreise: Rund hundert stillende Mütter demonstrierten nun gelassen mit ihren Babys an den Mutterbrüsten vor dem Luxushotel Claridge’s in London. Auslöser war ein Tweet der eines weiblichen Hotelgastes, die ihr Baby beim Afternoon Tea in der Lobby des exquisiten Hotels gestillt hatte. Ein Hotelmitarbeiter hatte sie aufgefordert, über Baby und Mutterbrust eine Serviette auszubreiten.

Lousie Burns (35) mit ihrer drei Monate alten Tochter Isadora im Claridges in London: Diskretion per Stoffserviette - diskriminiert das stillende Mütter?
Lousie Burns (35) mit ihrer drei Monate alten Tochter Isadora im Claridges in London: Diskretion per Stoffserviette – diskriminiert das stillende Mütter?

War dies nun diskriminierend? Nach einem 2010 verabschiedeten Gleichheitsgesetz ist es in Großbritannien verboten, stillende Frauen zu diskriminieren. Man bitte Gäste nur, es (das Säugen der Babies) diskret zu tun, heißt es dazu von der Hotelleitung.

Selbst der Regierungschef schaltete sich nun ein. Medienberichten zufolge verurteilte David Cameron das Vorgehen im Claridge’s scharf. Stillen sei völlig natürlich und es sei völlig unakzeptabel, eine stillende Mutter in eine peinliche Situation zu bringen.

Nun rief eine Frauenbewegung zum Protest auf: Im Claridges glaube man offenbar, über dem Gesetz dieses Landes zu stehen. Am Samstag hatten dann rund hundert junge Mütter mit ihren Babys für das Recht auf Stillen in der Öffentlichkeit demonstriert. Eine von ihnen ein Schild mit der Aufschrift hoch: “Dafür sind Brüste da, Dummkopf”.