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Aussichten für Münchener Hotelmarkt werden europaweit am besten eingeschätzt – HISS Umfrage von Jones Lang LaSalle Hotels

(München, 19. Dezember 2012) Seit mehr als zehn Jahren befragt Jones Lang LaSalle Hotels zweimal jährlich ca. 2.500 nationale und internationale Investoren nach ihrer Einschätzung der kurz- und mittelfristigen Aussichten für den Hotel- und Hotelinvestmentmarkt in der Region EMEA (Europe, Middle East, Africa). Die aktuellen Ergebnisse* wurden in der neuesten Ausgabe des Hotel Investor Sentiment Survey („HISS“) zusammengefasst.

Aussichten für Münchener Hotelmarkt werden europaweit am besten eingeschätzt - HISS Umfrage von Jones Lang LaSalle Hotels

Bei der Frage nach den kurzfristigen (6 Monate) Erwartungen für die Entwicklung der Hotelperformance wurde für 19 (April 2012: 17) von 37 Märkten eine positive Einschätzung abgegeben. Dabei steht München an der Spitze, gefolgt von Paris, Istanbul, Hamburg und London. „Die bayerische Landeshauptstadt zeichnet sich innerhalb Europas durch eine solide Nachfrage sowohl durch Freizeit- als auch durch Geschäftsreisende aus“, so Christoph Härle, CEO Kontinentaleuropa Jones Lang LaSalle Hotels.

Die aktuelle HISS Studie zeigt innerhalb der EMEA-Region größtenteils eine deutliche Nord-Süd-Abgrenzung. Sehr verhalten werden die südeuropäischen Märkte eingeschätzt, dazu gehören die spanischen Resortmärkte, Lissabon und Madrid. Frankfurt und Düsseldorf belegen Platz 10 und 11, Berlin liegt – nach starkem Wachstum der Performance in 2012 – auf Platz 16.

Bei der mittelfristigen Aussichten erwarten Investoren für 24 Märkte eine Performanceverbesserung, vor sechs Monaten konnten noch 31 Märkte diese Einschätzung verbuchen. München weist auch dabei die Bestnote auf. Die Top 5 komplettieren erneut – wenn auch in anderen Rangfolge – Hamburg, London, Istanbul und Paris. Demgegenüber wurden die schwächsten mittelfristigen Erwartungen für die spanischen Resortmärkte, Kairo, Birmingham, Lissabon und Riad angegeben.

Rendite-Erwartung bei 7,2%
Im Vergleich zur letzten Befragung im April 2012 stieg die durchschnittliche Renditeerwartung in der Region EMEA leicht von 7,0% auf 7,2%. Dabei bewegt sie sich in Westeuropa mit 6,9% unterdurchschnittlich, ausnahmslos finden sich hier die fünf Städte mit den EMEA-weit niedrigsten Angaben seitens Investoren: Paris (6,1%), London (6,3%), Frankfurt (6,3%), München (6,4%) und Hamburg (6,5%). Für den Nahen Osten werden durchschnittlich 8,9 % erwartet – damit das höher empfundene Investmentrisiko in dieser Region reflektierend. Die höchsten Renditen in EMEA erwarten Investoren für Kairo (10,5%), Dubai (10,0%), Zagreb (9,7%), Marrakesch (8,6%) und Budapest (8,6%).

„Das Ergebnis zeigt, dass trotz der wirtschaftlichen Probleme in Teilen Europas, das Vertrauen in die Assetklasse Hotelimmobilie anhält“, so Christoph Härle. „Die Renditeerwartungen bleiben in Schlüsseldestinationen wie Paris, London und in den wichtigsten deutschen Städten stabil. Die gute Performance und die hohe Nachfrage wird diesen Trend weiter verstärken.“

Kaufabsichten bleiben hoch – Steigendes Interesse für Hotelimmobilien der gehobenen und der Luxusklasse
40,4 % der befragten Investoren gaben an, in den nächsten sechs Monaten ihre Aktivität auf „Kaufen“ zu fokussieren (April 2012: 42,6%). Weit vorne im Ranking waren einmal mehr auch die deutschen Städte: München (51,2%), Hamburg (50,0%), Frankfurt (45,9%) und Berlin (41,2%). Hohes Kaufinteresse zeigten Investoren aber auch in anderen wichtigen europäischen Hotelmärkten wie London (56,1%), Warschau (57,1%), Wien (56,5%), Amsterdam (48,3%) und Paris (42,0%) „Die geringere Verfügbarkeit von Fremdkapital hat die Kaufabsichten einiger Investorengruppen zwar gebremst, trotzdem bleibt das Kaufinteresse überdurchschnittlich hoch. Auslaufende Kredite sowie vermehrte Insolvenzen und Finanzierungsrestrukturierungen in einzelnen Ländern können zu einer höheren Aktivität führen“, so Härle.

Im Fokus der Investoren sind Hotels der gehobenen Klasse (28,8% nach 26,9% im April 2012), Luxushotels stehen an zweiter Stelle mit 16,8% (April 2012: 11,0%). Dagegen ist seit der letzten Befragung das Interesse für Hotels in mittleren Segment von 24,1% auf 16,5 % gesunken. Für Zentral- und Osteuropa zeigt die Umfrage ein überdurchschnittliches Investoreninteresse im Budgetbereich.

Insgesamt ergab die HISS Umfrage eine stabile Erwartungshaltung der Investoren, die durch die Performance und die Situation am Finanzierungsmarkt nur unwesentlich beeinflusst wurde. „Vor diesem Hintergrund gehen wir für 2013 davon aus, dass sich das Gesamttransaktionsvolumen im Hotelbereich der EMEA-Region bei ca. 8,4 Mrd. Euro einpendeln wird. Damit wäre wie in 2011 und 2012 die 8 Mrd. Euro – Marke wieder übertroffen“, so Härle.

* Die Befragung der Investoren fand im Oktober statt