Skip to content

Carsharing: Eine Stunde Auto leihen für 1,99 Euro – Aber: Es ist nicht billig – Lohnt sich nur für Wenigfahrer

Ohne eigenes Auto unterwegs: Carsharing findet immer mehr begeisterte Anhänger

Ohne eigenes Auto unterwegs: Carsharing findet immer mehr begeisterte Anhänger(Berlin, 01. Juli 2015) Carsharing funktioniert und lohnt sich vor allem in Ballungsgebieten. Bei einem Test der Stiftung Warentest von elf Carsharing-Anbietern standen genug Fahrzeuge bereit und das Buchen sowie Abrechnen klappte meist problemlos. Eine Stunde Auto leihen ist schon ab 1,99 Euro möglich. Alle Anbieter im Test schneiden gut ab, bis auf zwei, deren Noten wegen unerlaubter Klauseln im Kleingedruckten abgewertet wurden.


Carsharing mit einzigen Haken: es ist nicht billig
Carsharing funktioniert im Großen und Ganzen, es gab keine Probleme im Test. Alle Autos waren vorhanden, bei den Fahrten gab es keine Probleme, die Autos ließen sich leicht öffnen und so weiter. Die Abrechnung funktioniert. Der einzige Haken ist, dass es nicht ganz billig ist. Wer auf sein eigenes Auto verzichten will und nicht stark draufzahlen will, der muss also ein ausgesprochener Wenigfahrer sein, sagen wir mal so mit 5.000 Kilometern im Jahr.


Etabliert haben sich zwei Carsharing-Varianten: Beim klassischen Modell stehen die Autos auf einem festen Parkplatz und werden nach der Nutzung auch wieder dorthin gebracht. Die Nutzer buchen über Telefon, Computer oder App, eine Stunde Kleinwagen fahren kostet etwa 2 bis 5 Euro, Benzin inklusive. Die zweite Variante ist flexibler und nur in großen Städten zu finden. Die Autos stehen irgendwo in der Stadt und werden an einem beliebigen Parkplatz innerhalb des Nutzungsgebiets wieder abgestellt. Das Buchen funktioniert wie beim klassischen Modell. Eine Stunde kostet etwa 15 bis 17 Euro, enthalten sind Benzin und Parkkosten. Für alle Fahrten im Test waren Autos verfügbar – meist sogar recht nah, allerdings nicht immer in der vorgesehenen Kategorie.

Beide Carsharing-Varianten haben Vor- und Nachteile. Am besten fahren Verbraucher, die beide wechselseitig nutzen können. Finanziell lohnt es sich besonders für Menschen, die auf ein eigenes Auto verzichten und nicht mehr als etwa 5.000 Kilometer im Jahr fahren. Auch beim Carsharing ist es ratsam, das Kleingedruckte zu lesen. Bei manchen Anbietern soll der Kunde unter bestimmten Umständen auch für Schäden haften, die er nicht verursacht hat, oder wenn das Auto gestohlen wird. Solche Klauseln sind allerdings unzulässig.

Der ausführliche Test Carsharing erscheint in der Juli-Ausgabe der Zeitschrift “Test” (ab 26.06.2015 am Kiosk) und ist bereits unter www.test.de/carsharing abrufbar.