Skip to content

Das nächste Hochwasser kommt bestimmt – Wie sich Hoteliers und Gastronomen selbst helfen

Unter Wasser - hoffentlich nicht im Hotel... (Foto: Pixabay)

Hamburg, 17. Juni 2016 – Sturzregen, Tornados, Unwetter – das nächste Hochwasser kommt bestimmt. Die Wetterkapriolen betreffen auch immer mehr Hotels und Restaurants in ganz Deutschland. Wer nach zehn Minuten Warteschleife endlich die Feuerwehr rufen kann und auf eine leistungsfähige Pumpe hofft, wird meist enttäuscht. Erstens ist der Abpump-Service der Rettungskräfte kostenpflichtig und, zweitens, kann die Feuerwehr dies erst ab einem Wasserstand mit rund zehn Zentimetern leisten. Als Alternative bleibt nur die Eigenhilfe. Der auf Hotelsicherheit spezialisierte und aus dem TV bekannte Experte Ulrich Jander gibt Tipps dazu.

Unter Wasser - hoffentlich nicht im Hotel... (Foto: Pixabay)

Seit 2005 schreibt das Wasserhaushaltsgesetz eine Eigenverantwortung auch für Hotels und andere Gastbetriebe vor. Hotels müssen für Hochwasser selbst Sandsäcke, Profi-Pumpen oder Schutzwälle aus Kunststoff bereit halten. Dazu zählt zum Beispiel Sandsäcke vorrätig zu halten, wenn das Hotel in der Nähe eines Flusses liegt. Alternativ gibt es auch Schutzwälle aus Kunststoff, die mit Wasser gefüllt werden können, wie zum Beispiel das System der Firma Turboswiss.

“Die meisten Hoteliers und Gastronomen gehen davon aus, dass sie im Notfall schon Hilfe von Außen bekommen”, weiß Jander. “Doch auch die Rettungsdienste haben nur ein begrenztes Potenzial an Mensch und Gerät und können nicht überall gleichzeitig sein.” Daher sollte sich jeder am besten schon bevor der Katastrophenfall eintritt, Gedanken darüber machen, was man selbst tun kann, empfiehlt Jander. Am Anfang steht

Eine sogenannte Gefährdungsanalyse hilft zu ergrübnden, welche technischen Mittel angeschafft werden müssen. Dabei wird überprüft, ob und wie stark ein Gebäude gefährdet ist. Zudem wird kontrolliert, welche Schutzmaßnahmen ergriffen werden müssen. Diese gilt es dann zu organisieren.

“Im Allgemeinen ist es ausreichend, Sandsäcke oder mobile Schutzwälle vorrätig zu haben und eine geeignete Pumpe zu besitzen”, so der Sicherheitsexperte. Bei den Pumpen empfiehlt Jander, unbedingt auf Qualität zu achten. Pumpen, die man im Baumarkt oder im Discounter erhält, seien für große Wassermassen ungeeignet. “Besser sind Geräte, die auch von Feuerwehren eingesetzt werden”, so Jander. “Profi-Pumpen sind zwar teurer, aber wenn die Billigpumpe im Notfall ihren Dienst versagt, ist der Schaden in der Regel kostspieliger”, weiß Jander.