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Eignen sich Hotels besonders für Attentate? Travel Risk Management mit neuen Herausforderungen

L'Arrivée Hotel & Spa in Dortmund

Dortmund, 19. April 2017 – Große Spurensuche am Mannschaftshotel des BVB Dortmund: Die Zufahrtsstraße des l’Arrivée wurden gestern Abend erneut genau abgesucht – zur Tatrekonstruktion. Vor einer Woche wurden dort drei Rohrbomben mit Metallgegenständen am Bus der Bundesligaelf gezündet; ein Spieler und ein Polizist wurden verletzt. Nur durch großes Glück kam es nicht zu Todesfällen.

L'Arrivée Hotel & Spa in Dortmund
L’Arrivée Hotel & Spa in Dortmund

Offenbar sind die Tatspuren nicht ausreichend. Die Generalbundesanwaltschaft ordnete nun eine neue Untersuchung an. Unterdessen wurde bekannt, dass die Polizei von weiteren möglichen Anschlägen auf Fußballspiele, Rockkonzerte und Kulturevents ausgeht. Die „Welt am Sonntag“ zitierte das aus internen Anweisungen an regionale Polizeipräsidien, das auch „geplante Fahrstrecken“ und „Übernachtungsörtlichkeiten“ genau bewacht bzw. untersucht werden müssen.

Dies wirft die in den vergangenen Jahren oft gestellte Frage nach den Sicherheitsmaßnahmen in der Hotellerie auf. Viele namhafte Gastbetriebe sind laut Hotelsicherheits-Berater Ulrich Jander kaum bzw. gar nicht gesichert und die Mitarbeiter auf Anschläge sowie die Evakuierung und Versorgung der Gäste im Krisenfall vorbereitet.

Allerdings werden Kriterien nach dem sog. Travel Risk Management (§618 BGB), wie es bei Geschäftsreisen bereits gilt, auch auf die Domizile von Topsportlern und Musikpromis sowie Filmstars ausgeweitet werden. Dies sind neue Herausforderungen für viele Hotels. Die Gefährdungslage ist seit Jahren insbesondere für Gastbetriebe gestiegen.


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