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Ein Produkt – ein Dutzend Aufgaben: die Kaffeekunst der Baristas

(Hamburg, 19. Juni 2014) Kein Getränk hat in den letzten Jahrzehnten in Deutschland einen ähnlichen Wandel erlebt wie der Kaffee. Entscheiden konnte man lediglich, ob man ihn mit Milch oder Zucker trinken wollte. Und selbst bei der Milch handelte es sich häufig genug um in Plastik eingepackte Kondensmilch. In Italien dagegen wurde aus Kaffeebohne seit jeher das Optimum herausgeholt – und das in allen Varianten. Kein Wunder also, dass der Barista eine italienische Berufsbezeichnung trägt und, seit die Deutschen auf den Geschmack gekommen sind, auch in Deutschland immer häufiger anzutreffen ist.

Latte Macchiato
Latte Macchiato

Bester Kaffee ist eine Wissenschaft für sich
Im Grunde ist der Beruf des Barista wie gemacht für einen typischen Deutschen. Denn als Barista muss man nicht nur tief in die Warenkunde und den Verarbeitungsprozess beim Kaffee einsteigen sondern zusätzlich die Maschinen zur Herstellung des Kaffees perfekt beherrschen lernen. Nur wer sich mit den spezifischen Unterschieden der verschiedenen Kaffeesorten, den geschmacklichen Nuancen der jeweiligen Anbaugebiete und den Vor- und Nachteilen einzelner Röstverfahren genau auskennt, trifft hinsichtlich des Rohstoffs für die gewünschte Kaffeespezialität die richtige Wahl. Denn Kaffee ist nicht gleich Kaffee, weder was das Endprodukt in der Tasse oder dem Glas noch was die Kaffeebohnen als solche betrifft. Weiterhin kommt es gerade bei Kaffee nicht nur auf die passende Sorte sondern auch auf die richtige Lagerung an, damit dieser nicht zu schnell an Geschmack verliert.

Profikaffeemaschinen sind zudem komplexe Gebilde, deren Funktionsweise und Wartung man sich erarbeiten muss. Nur bei gut gereinigten und bedienten Maschinen kommt am Ende ein Kaffee heraus, dessen Genuss zu einem echten Geschmackserlebnis wird. Abgerundet wird dieses im Idealfall durch eine vom Barista kunstvoll verziert eingegossene Crema oder eine bei perfekter Temperatur aufgeschäumte Milch.

Gute Barista sind exzellente Kaffeekenner
Gute Barista sind exzellente Kaffeekenner

Die Zahl der Kaffeearten wird immer größer
Je mehr Menschen Gefallen an Kaffeespezialitäten jenseits von Uralt-Klassikern wie Eiskaffee oder Pharisäer entwickeln, desto wichtiger ist es für gute Häuser einen bestens geschulten Barista an der Kaffeemaschine stehen zu haben. Wer seinen Espresso als Ristretto trinken möchte, wird diesen im Zweifel zurückgehen lassen, wenn er eher an einen Espresso lungo erinnert. Während in vielen Cafés bereits Profigeräte stehen, fehlt es vielfach noch an entsprechend ausgebildetem Personal, um das Optimum aus den gegebenen technischen Möglichkeiten herauszuholen. Dabei gibt es einige Firmen wie Tchibo, die professionelle Schulungen anbieten, von denen die Unternehmen auf Dauer profitieren. Wer Cappuccino con panna genauso perfekt serviert wie Caffè shakerato findet sein Lokal im Zweifel schnell voll begeisterter Kaffeefreunde wieder. Hierbei kommt es nicht allein auf die tadellose Zubereitung als solche an, sondern auch darauf, aus dem einfachen Vorgang des Servierens eine eigene Form der Kleinkunst zu machen.

Was ein Barista können muss:

  • Kaffee perfekt zubereiten, verzieren und vor allem servieren
  • Fundierte Kenntnisse zu Grundprodukten, Weiterverarbeitung und Zubereitungsarten
  • Zuvorkommende und im Idealfall begeisternde Form der Beratung und Präsentation
  • Technische Kenntnisse und Fertigkeiten bezüglich Reinigung, Pflege und Wartung von Kaffeemaschinen
  • Zubereitung kleinerer zum Kaffee passender Speisen
  • Bestellung, Kontrolle und Lagerung der Zutaten