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Ex-Interconti in Hamburg: Abgewrackt und abbruchreif – Niedergang eines Luxushotels

(Hamburg, 01. Oktober 2013) Niedergang eines einst glamourösen Luxushotels: Das frühere Intercontinental an Hamburgs Außenalster ist abgewrackt und abbruchreif. Der Hotelbetrieb ist seit Ende Januar diesen Jahres eingestellt. Im nächsten Frühjahr wird das Gebäude abgerissen. Der Abstieg hatte sich Jahre vor der Insolvenzanmeldung im November 2012 abgezeichnet; wir berichteten.

Gesa Rohwedder hat in den vergangenen drei Jahren viel durchmachen müssen. Im Herbst 2009 wurde der Direktorin des 280-Zimmer-Hauses der Auftrag zur Abwicklung erteilt. Die Eigentümerin Grod Hotel wollte den Managementvertrag mit der Intercontinental Hotels Group (IHG) nicht verlängern. Kurz vor Toresschluss zum Jahresende kam die überraschende Nachricht: Der Vertrag konnte doch noch verlängert werden. Alles wieder zurück. Doch wenig später stellte sich bei Vorbereitungen zu den überfälligen Renovierungsarbeiten heraus, dass der gesamte Brandschutz in dem Tophotel erneuert werden müsse. Diese Mehrinvestition war offenbar zuviel – das Umbauprojekt kam ins Stocken.

Im Spätherbst 2012 dann der neue Schock: Die Immobilieneigentümerin Grod Hotel wird insolvent; der Schweizer Besitz- und Betreibergesellschaft wurden von der HSH Nordbank die Finanzierung der laufenden Renovierung entzogen. Dies bedeutete das endgültige Aus. Der Hotelbetrieb wurde zum 01. Februar 2013 endgültig eingestellt, das Inventar weitestgehend versteigert.

Logistik-Milliardär und Hotelmäzen Klaus-Michael Kühne bot dem Insolvenzverwalter die höchste Summe – rund 20 Millionen Euro – und übernahm das Filetgrundstück im feinen Stadtteil Rotherbaum samt Hotel und ehemaligen Casino. Auf dem Areal will er nun für rund 100 Millionen Euro ein neues Grandhotel errichten. “The Fontenay” mit 130 Zimmern soll Mitte 2016 eröffnet werden.

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