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Existenzangst – Magenschmerzen im Job? Erste Hilfe für mittelständische Gastronomiebetriebe

Von Peter C. Baumgärtner

(Hof, 16. Oktober 2013) Vielen mittelständischen Gastronomen dürften folgende, zermürbende Gedanken vertraut sein: „Wie soll ich nur in Zeiten von Dönerbuden, Fastfood-Ketten und immer sparsameren Bürgern überleben? Ich fühle mich so leer, ausgebrannt, kraftlos. Ich arbeite immer mehr und es bleibt immer weniger Ertrag übrig. Ich habe keine Zeit mehr für meine Familie, arbeite oft selbst viel zu lange im Service oder stehe bis spät in der Nacht hinter der Theke. Ständig will meine Bank oder das Finanzamt etwas von mir. Auf meinem Schreibtisch stapeln sich die unbezahlten Rechnungen. Und dann noch die aktuelle Diskussion zu Mindestlöhnen – ich habe doch sowieso schon so hohe Personalkosten. Mir wächst das alles über den Kopf.“

Peter C. Baumgärtner
Peter C. Baumgärtner

Aber wo ansetzen? Meist will der Unternehmer seine Familie nicht mit diesen Problemen belasten. Häufig kommt noch massives Unbehagen hinzu, weil man den über Generationen vererbten Familienbetrieb nicht wirtschaftlich erfolgreich weiterführen kann. Und gegenüber Freunden – oft auch Unternehmern – fällt es schwer, die eigene Überforderung einzugestehen. Banken stufen inzwischen kleinere Betriebe beim Rating so schlecht ein, dass Modernisierungen und Investitionen verhindert werden. So setzt sich vielfach eine verhängnisvolle Abwärtsspirale in Gang.  Auf den Gedanken, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, kommen kleine und mittelständische Gastronomen meist nicht – geht man doch von unbezahlbaren Honoraren für Unternehmensberater aus.

Guter Rat muss nicht teuer sein
Ein durchaus gangbarer Weg wäre, eine Betriebsberatung, die sich auf kleine und mittelständische Unternehmen spezialisiert hat, zu beauftragen.  Was vielen Unternehmern auch nicht bekannt ist – es gibt diverse Möglichkeiten, sich die Beratung durch Fördermaßnahmen in weiten Teilen finanzieren zu lassen. Oft reicht für die Beantragung der Zuschüsse bereits, wenn ein Unternehmen – bildlich gesprochen – „auf der Stelle tritt“. Wichtig bei der Auswahl eines Beratungs-Unternehmens: Unbedingt darauf achten, dass das Unternehmen bei der KfW als Berater gelistet ist und so entsprechende Zuschüsse beantragen kann, die jedem Handwerksunternehmen zustehen. Außerdem sollte das Beratungsunternehmen Referenzen bereits beratener Gastronomiebetriebe vorweisen können.

Am Anfang jeder Zusammenarbeit sollte die Analyse der aktuellen Situation stehen:
•    Überblick über die betriebliche, finanzielle und persönliche Situation verschaffen
•    Definition der Unternehmensziele
•    Nach Bedarf und Sachlage: Verhandlungen mit Banken, Versicherungen, Gläubigern, Rechtsanwälten, Steuerberatern, etc.
•    Prüfung von Fördermöglichkeiten
•    Begleitung und fachliche Unterstützung bei allen notwendigen weiteren Handlungsschritten

Auch wenn’s vielleicht weh tut – nur die schonungslose Wahrheit ist die große Chance für langfristigen Erfolg!

Der Anfang ist gemacht
Kleinere Maßnahmen greifen meist sehr schnell. Schon allein dadurch, dass der Unternehmer seine Sorgen mit Profis geteilt hat und nun endlich nicht mehr alleine kämpfen muss, kann er neue Perspektiven erkennen und atmet wieder durch. Der Tatendrang zur Umsetzung der selbst definierten Ziele ist endlich wieder da. Parallel dazu laufen dann die „handwerklichen“ Maßnahmen an, die z.B. das Finanzchaos lichten und Ordnung in alle Angelegenheiten bringen.

Wichtig bei der Terminvereinbarung: Das Erstgespräch sollte immer unverbindlich und kostenlos sein! Für eine reibungslose Zusammenarbeit ist es Voraussetzung, dass sich beide Seiten auch menschlich wohlfühlen. Nur dann ist gegenseitige Offenheit in der Zusammenarbeit möglich und die Leitung des Betriebes kann endlich wieder Spaß machen!

Aufgepasst – der Top-Tipp!
Bearbeitungsgebühren bei Finanzierungen (z.B. für Kfz, Maschinen, etc.) sind laut OLG Dresden  nicht zulässig! Holen Sie sich die Gebühren zurück! Fordern Sie kostenlos ein Musterbeispiel einer durchgesetzten Rückforderung an! Telefon: 09281/8402095 oder E-Mail: [email protected]