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FutureHotel Forum: Eine neue Hotel-Klasse erobert den Markt – New Generation Hotels gehören zu den Gewinnern

(Stuttgart, 13. Mai 2014) Die Hotelindustrie steht vor riesigen Veränderungen, der Umbruch hat bereits begonnen. Forschungsprojekte wie das “Future Hotel” des Fraunhofer IAO beleuchten diese Entwicklung. Auf dem “Future Hotel Forum” diskutieren am 14. und 15. Mai Hoteliers, Architekten aus der Tourismusbranche sowie Vertreter aus Dienstleistung und Industrie. Wichtiges Thema: Die neue Klasse von Hotels, sogenannte New Generation Hotels, die Reisenden von heute und morgen ganze Erlebniswelten bietet – nicht bloß eine Übernachtung mit ein bisschen Wellness. Diese neue Hotelklasse differenziert sich immer stärker über digitale Technik, weniger über Bausubstanz und Größe.

Musterzimmer im "Future Hotel" (Foto: Gee-ly, Zürich und Fraunhofer IAO, Design: Lava)
Musterzimmer im “Future Hotel” (Foto: Gee-ly, Zürich und Fraunhofer IAO, Design: Lava)

New Generation Hotels überraschen den Gast mit einem völlig neuen Verständnis von Service, gutem Design zu bezahlpreisen Preisen und intern komplett optimierten Arbeitsabläufen. Sehr erfolgreiche Vorreiter gibt es bereits in Skandinavien, England und den Niederlanden; Deutschland und Österreich ziehen nach. Ob Citizen M, Qbic, Okko, Bloc, HTL by Scandic oder Ruby: Hoteliers, die sich frühzeitig darauf konzentriert haben, ihre Prozesse zu standardisieren, profitieren bereits von dem Boom. „Ihr Erfolg widerlegt schon jetzt alle althergebrachten Grundannahmen der Branche“, sagt Ulrich Pillau, einer der Gründer von Hetras in München.

Sehen Sie dazu bei HOTELIER TV: FutureHotel – Forschen für das Hotel der Zukunft

Nicht „nur“, dass die Gäste begeistert sind. Der erfahrene Hotel-IT-Experte Pillau weiß: „Unter dem Strich erzielen New Generation Hotels eine deutlich höhere Rendite als alle vergleichbaren klassischen Häuser.“ New Generation Hotels investieren vergleichsweise weniger pro Zimmer, beschäftigen weniger Personal und erzielen dennoch höhere Umsätze pro verfügbarem Zimmer. Er verweist auf Hotel-Studien, wie die vom IBM Institute for Business Value. Danach konzentrieren sich sehr viele Hoteliers in den kommenden Jahren auf die Standardisierung von Prozeduren und Prozessen, um Kosten zu reduzieren.

Das Hotel der Zukunft ist mit einer neuen Generation Standardsoftware ausgerüstet. Sie ermöglicht einen ganzen Strauß von Anforderungen: Die Online-Präsenz wird erhöht, Durchschnittsraten werden gesteigert, ein Self Check-In/Check-Out angeboten. Immer geht es darum, zum einen den Hoteliers die Arbeit drastisch zu erleichtern, zum anderen den Gästen eine deutlich verbesserte Interaktion zu bieten. Reisende können zum Beispiel gleich per Smartphone Türen öffnen. „New Generation Hotels sind auch technisch so durchgestylt, dass Gäste im Zimmer wie im ganzen Hotel ihre gewohnte Lebens- und Arbeitsumgebung wiederfinden“, erläutert Pillau.

Die neuen Hotels realisieren den niedrigen Personalbedarf nicht zu Lasten der Gäste, sind auch keine „Billig-Hotels“. Aufgrund der Automatisierung können sich Mitarbeiter im Hotel ganz auf die Gäste konzentrieren: Administrative Tätigkeiten sind zentralisiert, regelmäßige Abläufe standardisiert. „New Generation Hotelketten schneiden auch deshalb häufig ausgezeichnet in Bewertungsportalen ab“, so Pillau.

New Generation Hotels sind Hotels der Zukunft. Mit ihnen wird die Hotelwelt deutlich vielfältiger und sehr trendy. Bereits durch die Gestaltung der Lobby – oft eine Mischung aus Wohnzimmer und Arbeitsplatz – fühlen sich Gäste „home away from home“. Können sie mobil ein- und auschecken, wird das zusätzlich hoch bewertet. “ 76 Prozent sagen dass mobiler Check-In für ihr Hotel die Zufriedenheit steigern würde”, zitiert Pillau Umfragen. Für ihn ist klar: „Diverse Hotelgruppen haben sich bereits vielversprechend positioniert. Dieser Trend wird sich weltweit fortsetzen.“