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Gastronomen fordern niedrigere Mehrwertsteuer – Dehoga: Thema soll in Koalitionsverhandlungen Eingang finden – “Eklatanter Wettbewerbsnacheil”

(Osnabrück, 15. Oktover 2013) Vor vier Jahren war es die ermäßigte Mehrwertsteuer für Übernachtungen – jetzt will der Hotel- und Gaststättenverband Dehoga den reduzierten Satz von sieben Prozent auch für Speisen in Restaurants erreichen. In einem Gespräch mit der “Neuen Osnabrücker Zeitung” sagte Dehoga-Hauptgeschäftsführerin Ingrid Hartges, eine solche Gleichstellung mit dem Lebensmittelhandel sowie Gastronomen vieler anderer EU-Staaten sei “lange überfällig”. Sie rief die Politik dazu auf, diesen “eklatanten Wettbewerbsnachteil” im Zuge der Koalitionsverhandlungen zu beseitigen.

Ingrid Hartges
Ingrid Hartges

Laut Dehoga fallen auf einen abgepackten Salat im Supermarkt gegenwärtig sieben Prozent Mehrwertsteuer an, auf das gleiche Produkt im Restaurant aber 19 Prozent. Unverständlich sei ferner, warum das Büffet eines Lieferdienstes bei der Verwendung von Papptellern mit sieben, bei Porzellantellern aber mit 19 Prozent besteuert würde, nannte Hartges ein weiteres Beispiel. “Wer gesundes, regionales Essen fordert, sollte auch schauen, dass die Gastronomen davon leben können”, appellierte die Verbandsvertreterin an die Politik, die Unternehmen der Branche mit ihren bundesweit rund 1,7 Millionen Beschäftigten durch eine gesetzliche Anpassung des Mehrwertsteuersatzes zu fördern.

Nach der vorletzten Bundestagswahl hatte Schwarz-Gelb den Mehrwertsteuersatz auf Übernachtungen in Hotels reduziert und der Besteuerung in 24 anderen EU-Staaten angeglichen. Die bis heute währende Kritik daran wies Hartges als unverständlich zurück.