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Geflügelpest: Mitarbeiter von Hotels sollten vorsichtig mit toten Tieren sein

Die Ernährungsberaterin Franca Mangiameli und NRW-Verbraucherschützer Bernhard Burdick genießen Hähnchenbrust süß-sauer mit Sesam – zubereitet von TV-Sternekoch Christian Henze (Mitte). (Foto: ZDG)

Frankfurt/Main, 09. Dezember 2016 – Totes Geflügel tritt nun auch vermehrt auf Grundstücken von Hotels, Gasthäusern und Restaurants auf. Mitarbeiter sollten bei der Entsorgung besonders vorsichtig sein, heißt es in amtlichen Hinweisen.

GeflŸgelfleisch
Die Ernährungsberaterin Franca Mangiameli und NRW-Verbraucherschützer Bernhard Burdick genießen Hähnchenbrust süß-sauer mit Sesam – zubereitet von TV-Sternekoch Christian Henze (Mitte). (Foto: ZDG)

In der Regel bestünden keine zusätzlichen Risiken für die Mitarbeiter. Wie überall sollten am Teich verweilende Enten oder ähnliche Tiere nicht angefasst werden, so der auf Hotelsicherheit spezialisierte Betriebsberater Ulrich Jander. Die Entsorgung toter Tiere sollte mit einem Müllgreifer in einem blauen Müllsack erfolgen und das Veterinäramt sei zu informieren, so sein Rat.

Die in dem Restaurant verwendeten Lebensmittel unterliegen der Lebensmittelüberwachung und dürfen bei Verdacht einer Belastung nicht in den Verkehr gebracht werden. “Beim Angebot von Geflügel in der Gastronomie geht eigentlich keine Gefahr aus, da das Fleisch meist aus kontrollierten Beständen stammt und komplett durchgegart wird”, so Jander.

“Der Verzehr von Geflügelfleisch, Eiern und sonstigen Geflügelprodukten ist unbedenklich. Selbst bei einer Infektion von Hausgeflügelbeständen ist für den Verbraucher keine Gefahr zu erwarten, weil das Virus bereits bei +70 Grad Celsius – und damit bei der üblichen küchenmäßigen Zubereitung – sicher abgetötet wird”, so eine amtliche Information zur Lebensmittelsicherheit.

Bisher kam es nur äußerst selten und nur unter bestimmten Bedingungen zur Übertragung vom Tier auf den Menschen. In diesen seltenen Fällen kann die Geflügelpest jedoch tödlich enden. Seit 2003 wurden weltweit 854 Fälle von aviärer Influenza beim Menschen bestätigt (Quelle: WHO, Stand: Juli 2016). Das ist sehr wenig, weil diese Seuche beispielsweise bereits seit Jahren in großen Teilen Fernostasiens grassiert und dort mehrere Milliarden Menschen leben. Erkrankungen von Menschen setzen nach derzeitigem Kenntnisstand intensiven direkten Kontakt zum infizierten Geflügel voraus.

Fachleute: Geflügelfleisch ist völlig unbedenklich
Immer neue Meldungen über die Vogelgrippe verunsichern die Menschen auch in Deutschland. Im Zentrum steht für viele die Frage: Kann Geflügelfleisch weiterhin gegessen werden? Ob Spitzenkoch, Verbraucherschützer, Politiker, Ernährungsberater oder Wissenschaftler – alle Fachleute sind sich einig: Die Antwort lautet ja. “Als Verbraucherschützer kann ich die Verunsicherung verstehen. Geflügelfleisch insbesondere aus deutscher Herkunft kann jedoch bedenkenlos gekauft und gegessen werden”, so Bernhard Burdick, Agrarexperte der Verbraucherzentrale NRW. Denn die Qualität werde stets überprüft.

Auch das Bundesverbraucherministerium weist darauf hin: Alle Produkte, die im Handel sind, stammen von gesunden Tieren. TV-Sternekoch Christian Henze wird seinen Gästen deshalb wie bisher Geflügelgerichte zubereiten: “Wer auf Geflügelfleisch verzichtet, verzichtet auf Gaumenfreude und kulinarischen Genuss.” Das Fleisch sei sehr vielseitig einsetzbar und fester Bestandteil einer stilvollen Küche. Für die Ernährungsberaterin und Buchautorin Franca Mangiameli sprechen vor allem zwei Faktoren für Geflügelfleisch: wenig Kalorien, aber viele Nährstoffe. “Ohne gesunde Ernährung kein gesundes Leben. Deshalb achte ich sehr auf gesunde Lebensmittel. Und ich habe mich informiert: Es gibt keinen Grund, auf die Vorteile von Geflügelfleisch zu verzichten.”