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Griechenland: Mieses Image trotz guter Urlaubsbedingungen – Buchungslage hat sich nach 30-Prozent-Minus wieder normalisiert

(Athen, 29. Juni 2012) Griechenland kämpft im Sog der Schuldenkrise auch im Tourismus mit dem schlechten Image aufgrund undifferenzierter Medienberichte. “Leider hat diese Art der Berichterstattung bewirkt, dass wir Anfang des Jahres mit einem Minus von 30 Prozent hinter dem Vorjahr lagen, aber die Lage hat sich normalisiert und wir bemühen uns das Minus mit Last-Minute-Angeboten auszubügeln”, sagt Fanny Nunner-Grammatikou, Marketing und Public Relations der Griechischen Zentrale für Fremdenverkehr in Wien gegenüber der Nachrichtenagentur Pressetext.

Eines der besten Hotels in Griechenland: Aldemar Resort Royal Mare auf Kreta
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Zufriedene Touristen
Sobald das Land aus dem Medienfokus verschwindet, gehen dem Experten nach auch die Buchungen wieder hinauf. Geht es nach einer Integral-Umfrage, die im Auftrag der Erste Bank und Sparkassen im Mai durchgeführt wurde, ist Griechenland in der Liste der Destinationen vom vierten auf den zehnten Platz zurückgefallen.

Für ihren Urlaub wollen die Österreicher 2012 rund 1.100 Euro ausgeben – um zehn Prozent mehr als im Vorjahr. Nunner-Grammatikou berichtet von durchwegs zufriedenen Touristen. “In den Ferienorten gibt es nicht einmal die ‘üblichen’ Streiks. Im Gegenteil: Man wird von der Gastfreundschaft der Griechen regelrecht erschlagen.”

“Ärztliche Versorgung so wie immer”
Auch die ärztliche Versorgung ist nicht beeinträchtigt, wie in manchen Medienberichten geschrieben wurde. “Es hat sich daran nichts geändert. Die meisten Österreicher haben eine Reiseversicherung und werden so gut wie immer versorgt”, sagt Nunner-Grammatikou im pressetext-Gespräch.

Auch in Deutschland spüren die Reiseveranstalter die Verunsicherung der potenziellen Griechenland-Urlaber. Mit Rabatten von bis zu 30 Prozent wird versucht, Griechenland wieder in den Fokus zu rücken. Der Wahlsieg der Euro-Befürworter könnte ebenfalls ein zarter Impuls sein, das Vertrauen in die griechische Tourismuswirtschaft herzustellen.

Wichtiger Bestandteil der Wirtschaft
Der griechische Tourismus stellt derzeit mit 16,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts und mit 758.300 Arbeitsplätzen einen wichtigen Motor für die Wirtschaft dar – Einnahmen in der Höhe von 10,5 Mrd. Euro werden erwirtschaftet.