(München, 01. März 2013) Der Hotelmarkt Deutschland bleibt im Fokus internationaler Investoren und Hotelketten. Stephan Gerhard, Chef von Treugast und profunder Marktkenner, stellt in der Analyse der jüngst anegkündigten großen Hoteldeals Wyndham & Grand City und Fattal&Leonardo & QDG Hotels einige interessante Thesen auf.
Von Prof. Stephan Gerhard
1. Marktmacht
Die Marktmacht der von Leonardo und Grand City (gegenüber Privathoteliers, aber auch gegenüber kleineren Ketten und Gruppen) steigt deutlich: Leonardo verdoppelt sein Portfolio in Deutschland nahezu, Grand City hat sich eine weltweit große, aber in Deutschland noch unbekannte Marke zu sicherlich ordentlichen Konditionen gesichert.
2. Franchisegeber
Mit Wyndham ist ein ernstzunehmender neuer Spieler neu im Franchisemarkt Deutschland, der mit seinem Partner Grand City ( und möglicherweise auch anderen) definitiv ziemlich aggressiv mit den eingesessenen Franchisegebern IHG, Accor und Rezidor um Marktanteile kämpfen wird. Sollte Leonardo die Eigenmarke weiter stärken wollen, so würde das die Ausflaggung von Häusern bei IHG zur Folge haben – was den Franchisebereich bei IHG signifikant schwächen würde.
3. Owner-Operator-Modell
Der Leonardo- Deal stärkt das Owner-Operator-Modell in Deutschland und sind eine klare Bestätigung des hochinteressanten Hotelimmobilienstandortes Deutschland: Sichere Immobilien zu günstigen Preisen mit nachhaltigem Zuwachspotential – was will man mehr …
4. Gäste/Kunden
In die neuen Hotels von Leonardo wird sicherlich einiges investiert werden, was gut für die Gäste ist. Und der Zugang zum weltweiten Loyalty-Programm von Wyndham ist für die Gäste und Kunden von Grand City als add on sicherlich auch nicht zu verachten, neben den einzuhaltenden Standards.