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Hotelinvestmentmarkt Österreich: Mehr Transaktionen, kleineres Volumen

(Wien, 13. August 2012) Das Transaktionsvolumen im österreichischen Hotelinvestmentmarkt betrug in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres rund 130 Millionen Euro. Das entspricht in etwa einem Fünftel aller Investitionen in gewerbliche Immobilien in diesem Zeitraum. Lukas Hochedlinger, Managing Director Austria, Business Development Manager CEE bei Christie + Co, geht für den Rest des Jahres von einer weiteren Zunahme aus.

Ausgewählte Hoteltransaktionen in Österreich in der ersten Jahreshälfte 2012
Ausgewählte Hoteltransaktionen in Österreich in der ersten Jahreshälfte 2012

Mit 130 Millionen Euro liegt das Transaktionsvolumen etwa ein Drittel unter dem Vorjahresergebnis. Hochedlinger führt dies auf das Ausbleiben mehrerer großer Deals in Wien, wie im ersten Halbjahr 2011 zurück, darunter zwei größere Portfoliotransaktionen.

Das Transaktionsvolumen in der ersten Hälfte 2012 war geprägt durch mehrere, vorwiegend kleinere Einzeltransaktionen. „In erster Linie handelt es sich dabei um städtische Drei- und Vier-Sterne-Hotels in Wien, aber auch in den Bundesländern hat sich einiges getan“, weiß der Hotelimmobilienexperte. Als Beispiel nennt er unter anderem das Hotel am Tabor, das Anfang 2012 an einen Privatinvestor ging sowie das Hotel Thüringer Hof, das aus der Insolvenz heraus an einen Wiener Bauträger verkauft wurde. Außerdem wechselten zwei kettengeführte und langfristig verpachtete Vier-Sterne Stadthotels in Wien den Eigentümer, darunter das NH Belvedere mit 114 Zimmern. Abseits der Bundeshauptstadt gingen drei Familienbetriebe in Sölden an russische Investoren. Die größte Einzeltransaktion der ersten Jahreshälfte fand – wenig überraschend – in Wien statt: Das erst 2011 als Teil eines Portfolios von sieben europäischen Hotels von Morgan Stanley Real Estate Funds an den libanesischen Geschäftsmann Toufic Aboukhater verkaufte InterContinental Vienna mit 458 Zimmern wurde Anfang des Jahres an die Wertinvest, hinter der der Investor Michael Tojner steht, verkauft.

Die angeführten Transaktionen spiegeln nach Hochedlingers Meinung die derzeit aktiven Investorentypen wider. „Allen voran sind dies hauptsächlich eigenkapitalstarke Einzelpersonen, so genannte „High-Net-Worth Individuals“ (HNWIs), die die Hotels meist als sogenanntes „Forward Committment“ zunächst ohne Fremdfinanzierung erwerben und sich erst nach dem Kauf um die Bankengespräche kümmern.“, stellt Hochedlinger fest. Das steht in direktem Zusammenhang mit dem nach wie vor sehr restriktiven Verhalten der Banken bei (Hotel-) Finanzierungen.

Dabei gibt es aktuell ein interessantes Angebot an Hotelinvestmentmöglichkeiten. So ist Christie + Co exklusiv mit dem Verkauf mehrerer Hotels im Großraum Wien und ganz Österreich beauftragt.

Sollten sich Käufer und Verkäufer preislich finden, erwartet Lukas Hochedlinger für das zweite Halbjahr einen deutlichen Anstieg des Hoteltransaktionsvolumens in Österreich.