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Lieber im Hotel: Deutsche sind noch skeptisch bei Sharing Economy – Konkurrenz von Airbnb & Co. doch nicht so stark? – Vertrauen auf Hotellerie

Der deutsche Gast nutzt das Hotelbett mit Vorliebe als TV- und Lesesessel und erst dann für amouröse Abenteuer, zum onlinesurfen und essen

Der deutsche Gast nutzt das Hotelbett mit Vorliebe als TV- und Lesesessel und erst dann für amouröse Abenteuer, zum onlinesurfen und essen(Hamburg, 30. Juni 2015) Auf Sharing-Economy-Plattformen wie airbnb.de bieten Privatpersonen ihre Zimmer, Wohnungen oder Häuser Reiseinteressierten als eine Ferienunterkunft an. Aber im Zuhause einer fremden Person übernachten? Einer repräsentativen Umfrage von travelzoo.de zufolge sehen Deutsche diese relativ neue Form des Urlaubs eher skeptisch. Über die Hälfte der Befragten würde nach wie vor lieber im Hotel übernachten. Die Experten für Reise- und Freizeitangebote wollten es genauer wissen und haben nachgehakt. Welche Bedenken haben Zweifler und was spricht für die Reiseform?

Sharing Economy ist den Deutschen ein Begriff: 46 Prozent haben schon viel von der Urlaubsform gehört. Und elf Prozent sind sogar schon einmal auf diese Art verreist. Alles in allem denkt Deutschland aber eher konservativ. So hätte mehr als die Hälfte der Befragten Bedenken, was die Sauberkeit, Zahlung und die Abläufe betrifft. „Interessanterweise vor allem die 18- bis 24-Jährigen mit 62 Prozent“, sagte Christina Bathmann, Sprecherin von Travelzoo Deutschland. „Der Hotellerie wird vertraut – denn hier weiß man, was man bekommt. Und selbst wenn 31 Prozent der Umfrageteilnehmer Privatwohnungen gemütlicher einschätzen, möchten 51 Prozent der Deutschen die Services und Annehmlichkeiten eines Hotelaufenthaltes nicht missen. Außerdem können sich mehr als drei Viertel der Befragten nicht vorstellen, ihr eigenes Zuhause für diese Zwecke anzubieten.“

Neugierde – trotz aller Bedenken
Gut jeder Zweite würde sich außerdem nicht wohl dabei fühlen, im Zuhause einer fremden Person zu übernachten. „Dennoch wäre trotz aller Zweifel mehr als ein Drittel der Deutschen, die bisher ausschließlich klassisch untergekommen sind, durchaus neugierig. Sie würden die Angebote gerne einmal ausprobieren“, sagt Bathmann. „Dabei sind 47 Prozent davon überzeugt, dass diese Art des Urlaubs für Jung und Alt spannend sein könnte.“ Allerdings hoffen vor allem Jüngere zwischen 18 und 24 Jahren (70%), auf diesem Wege Geld sparen zu können. Über alle Altersgruppen hinweg hegen 47 Prozent diesen Gedanken.

Ergänzende Befragung zur aktuellen Diskussion
Seit einiger Zeit wird Kritik laut, dass manche kommerzielle Anbieter die Plattformen zweckentfremden und mehrere Wohnungen ganzjährig anbieten. Denn so lässt sich mehr Geld verdienen als über Mieten. Um die aktuelle Diskussion aufzugreifen, hat Travelzoo eine ergänzende Umfrage unter mehr als 1.000 seiner reiseinteressierten Mitglieder umgesetzt. Hier zeigte sich, dass 37 Prozent der Umfrageteilnehmer für das verstärkte Einrichten von Kontrollinstanzen sind. Auf diesem Wege soll gewährleistet werden, dass der vermietete Wohnraum tatsächlich von Privatpersonen angeboten wird. Darüber hinaus ist fast ein Viertel der Meinung, Hotellerie und Plattformen wie Airbnb müssten die gleichen Steuern und Brandschutzbedingungen einhalten (24 Prozent). Nicht zuletzt befürchten 17 Prozent, dass aufgrund dieser Entwicklung auf lange Sicht weniger Wohnraum in beliebten Vierteln zur Verfügung stehen wird. Und 14 Prozent äußern Bedenken über steigende Mieten in deutschen Metropolen. 15 Prozent finden die ganze Diskussion nichtig – das Thema sei nur ein vorübergehender Trend. Es waren Mehrfachantworten möglich.

In jüngster Vergangenheit gibt es immer mehr Anbieter wie airbnb.de, auf deren Webseiten Privatpersonen Reiseinteressierten ihre Wohnung oder ihr Haus für einen Urlaub oder Kurztrip zur Verfügung stellen.

Welche der folgenden Aussagen treffen auf Sie zu?
Ich würde mein eigenes Zuhause nicht als Unterkunft anbieten wollen, um Geld zu verdienen – 78%
Ich hätte bei dieser Urlaubsart Bedenken, was die Sauberkeit, die Zahlung und den Ablauf betrifft – 55%
Ich würde nicht auf die Services und Annehmlichkeiten eines Hotels verzichten wollen – 51%
Ich fände es unangenehm, im Zuhause einer anderen Person zu übernachten – 51%
Ich denke, so ließe sich wunderbar Geld sparen – 47%
Das ist nicht nur etwas für junge Leute – 47%
Ich habe schon viel von dieser Urlaubsart gehört – 46%
Ich habe meinen Urlaub noch nie auf diese Art verbracht, bin aber interessiert – 34%
Privatwohnungen sind sicher gemütlicher als Hotelzimmer – 31%
Ich bin bereits auf diese Art verreist – 11%

Zur Methodik: Für die repräsentative Umfrage befragte travelzoo.de im Januar 2.005 Bewohner Deutschlands über Insa Consulere. Die ergänzende Umfrage wurde im Mai 2015 unter 1.012 reiseinteressierten Travelzoo-Mitgliedern umgesetzt. Es waren Mehrfachantworten möglich, diese Angaben sind nicht kumulativ.