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Low-cost stark im Trend – Was die Hotellerie von den Airlines lernen sollte

Berlin, 17. März 2017 – Die Zukunft des europäischen Reisens liegt in Low-Cost-Angeboten, das gilt für Flüge ebenso wie für Hotels, Autovermietung und Pauschalreisen. Daher wird die irische Billigfluglinie mit “Ryanair Holidays” noch in diesem Jahr zum Fullservice-Veranstalter auf dem umkämpften Reisemarkt. Welche Auswirkungen dies für die Vermarktungsstrategien der Hotellerie hat, verdeutlichte der renommierte Branchenberater Joseph Fischer.

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In einem Interview mit HOTELIER TV führte der Vordenker aus: Hotels sollten ihre Dienstleistungen ähnlich den Low-Cost-Carriern auf wesentliche Elemente reduzieren: Bloße Übernachtung ohne Frühstück und Extraleistungen zum Niedrigstpreis. Alle weiteren Angebote wie Reinigungsservices, F&B etc. seien extra zu berechnen. Die sei für jeden Hoteltyp umsetzbar und entspreche dem Zeitgeist, so Fischer.

In der Hotellerie werden die sich rascher verändernden Bedürfnisse und Nachfrage der Reisenden noch nicht genügend berücksichtigt, so seine Beobachtung. Immer mehr Fluggesellschaften fokussieren ihr Angebot auf das Low-Budget-Segment „Basic Economy“.

Vor allem in Deutschland gebe es riesiges Potenzial für Low-Cost-Reisen, sagte Ryanair-Chefmarketer Kenny Jacobs auf der ITB in Berlin. Dass sich etablierte Veranstalter warm anziehen müssen, meinten 90 Prozent der Konferenzteilnehmer in einer spontanen TED-Umfrage. Ryanair sieht die Tourismuszukunft äußerst positiv, mit globalen Wachstumsraten von vier bis 5 Prozent jährlich – auch im Flugverkehr – vorausgesetzt, die Preise fallen. Alle statistischen Daten zeigen nach oben, die Menschen wollen mehr reisen, aber weniger ausgeben, sagte Jacobs. Sie sparen insbesondere bei Flügen, Unterkunft und beim Essen. Europa wird davon besonders profitieren, mit mehr innereuropäischen Reisen ebenso wie verstärktem Zustrom von Amerikanern und Asiaten.