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Marriott: Porno im Hotel-TV wird abgeschafft

(Berlin/Bethesda, 27. Januar 2011) No Sex, please: Marriott will offenbar die kostenpflichtigen Pornofilme im Hotel-TV streichen. Dies berichtet die „Welt“ unter Berufung auf Unternehmensquellen. Angeblich trage sich das Filmangebot nicht mehr, heißt es offiziell. Doch es wird vermutet, dass christliche Lobbyisten Druck auf die konservative Eignerfamilie Marriott ausübten.

Bereits vor zwei Jahren habe sich ein Bündnis religiöser Organisationen mit Marriott-Managern getroffen, um die Hotelkette (600.000 Hotelzimmer weltweit) zum Abschalten der Schmuddelstreifen zu bewegen. Doch zunächst passierte nichts. Nun verstärkte sich offenbar der Druck: Ein republikanischer Politiker zog sich aus dem Verwaltungsrat von Marriott zurück – angeblich weil er sich nicht gegen das Porno-Angebot eingesetzt hatte; dem Politiker werden Ambitionen auf eine Präsidentschaftskandidatur im November 2012 nachgesagt.

Dem Bericht zufolge, begründet man bei Marriott die Entscheidung mit dem technischen Fortschritt und wirtschaftlichen Erwägungen. Kostenpflichte TV-Angebote, gerade im Segment Sex, seien zunehmend seltener gefragt, da das kostenfreie Angebote im Internet – leicht zugänglich über das eigene Notebook – zu groß sei.