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Mehr Arbeitsschutz: “Mit voller Kraft” Muskel-Skelett-Erkrankungen vorbeugen – Neue Web-Dokumentation

Neue Web-Dokumentation der BAuA zu Muskel-Skelett-Erkrankungen / Auch in der Gastronomie muss oft "mit voller Kraft" gearbeitet werden. Das Foto ist nur zur redaktionellen Nutzung bei Nennung der Quelle und des Urhebers für Beiträge, die auf die Webdokumentation "Mit voller Kraft?" hinweisen, freigegeben. Weiterer Text über ots und www.presseportal.de/nr/103969

Dortmund, 06. Februar 2020 – Immer noch müssen viele Beschäftigte in Deutschland körperlich hart arbeiten. Unter dem Titel “Mit voller Kraft?” befasst sich die neue multimediale Web-Dokumentation der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) deshalb mit Erkrankungen des Muskel-Skelettsystems. Sie stehen seit Jahren an erster Stelle als Ursache für krankheitsbedingte Ausfalltage. Die Web-Dokumentation klärt über Muskel-Skelett-Erkrankungen und mögliche Gefährdungen am Arbeitsplatz auf. Zugleich gibt sie Informationen, wie gute Arbeitsgestaltung und Verhaltensregeln diesen gesundheitlichen Beschwerden entgegenwirken können.

Neue Web-Dokumentation der BAuA zu Muskel-Skelett-Erkrankungen / Auch in der Gastronomie muss oft “mit voller Kraft” gearbeitet werden. (Foto: BAuA/Uwe Voelkner, Fox Fotos)

Körperlich schwere Arbeit ist nach wie vor weit verbreitet. So muss beispielsweise knapp jeder vierte Erwerbstätige in Deutschland häufig schwer heben und tragen. Dabei gibt es hohe körperliche Anforderungen nicht nur in der Produktion und im Baugewerbe, sondern auch im Dienstleistungsbereich beispielsweise in der Pflege und im Gastgewerbe. 2018 fielen rund 125 Millionen Arbeitstage durch Muskel-Skelett-Erkrankungen aus. Hier besteht ein hohes Präventionspotenzial.

In der Web-Dokumentation “Mit voller Kraft?” erläutern Wissenschaftler, was Muskel-Skelett-Erkrankungen sind, und erklären den Einfluss beruflicher Tätigkeiten auf diese Erkrankungen. Zudem geht die Dokumentation auf die sozioökonomischen Folgen des Krankheitsgeschehens ein und beleuchtet Schwerpunkte der aktuellen arbeitsmedizinischen Forschung. Dazu gehören die von der BAuA entwickelten Leitmerkmalmethoden, mit denen sich Fehlbelastungen des Muskel-Skelett-Systems ermitteln lassen. Dies verdeutlicht, wie wissenschaftliche Erkenntnisse die Grundlagen für praxisgerechte Instrumente, beispielsweise für die Gefährdungsbeurteilung, schaffen.

Am Beispiel des Pflegebereichs befasst sich der zweite Teil der Dokumentation mit dem Transfer von Forschungsergebnissen in die betriebliche Praxis. Dabei erläutert eine Pflegekraft, die auch Beraterin für ergonomisches Arbeiten in der Pflege ist, warum Pflege körperlich harte Arbeit ist und wie die Prävention von Muskel-Skelett-Erkrankungen in der Pflege gelingen kann. Danach stellt die Dokumentation zahlreiche Transferaktivitäten vor, an denen die BAuA beteiligt ist. Abschließend geht “Mit voller Kraft?” auf Potenziale der Digitalisierung für die Prävention von Muskel-Skelett-Erkrankungen ein und stellt damit verbundene Herausforderungen vor.

Die Dokumentation “Mit voller Kraft?” ist im “Scrolly-Telling”-Format erstellt. Dabei scrollen die Nutzer von Seite zu Seite, auf denen verständliche Texte, spannende Bilder und kurze Video- und Audiosequenzen eine erzählerische Wirkung entfalten.

“Mit voller Kraft?” ist Teil des Projekts “Wissen scha(f)ft gesunde Arbeit”, das im Rahmen des Wissenschaftsjahrs 2018 “Arbeitswelten der Zukunft” (www.wissenschaftsjahr.de), vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, finanziell gefördert wurde. Eine genaue Beschreibung des Projekts und alle Dokumentationen gibt es im Internetangebot der BAuA unter www.wissenschaftsjahr.baua.de.