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Mehr Einkommen, mehr Beschäftigte: Konjunkturell geht es wieder bergauf – Löhne, Investitionen und Beschäftigung dürften 2015 spürbar zunehmen

Mehr Einkommen, mehr Beschäftigte: Konjunkturell geht es wieder bergauf - Löhne, Investitionen und Beschäftigung dürften 2015 spürbar zunehmen

(Berlin, 19. Dezember 2014) Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft war in diesem Jahr ausgesprochen wechselhaft: Bis zum Frühjahr herrschte Optimismus, dann trübten sich die Aussichten ein, im Herbst warnten manche Ökonomen vor einem Abschwung. Der IMK Konjunkturindikator wies dagegen im Oktober nur eine geringe Rezessionswahrscheinlichkeit von etwa 20 Prozent aus. Aktuell sehen sich die IMK-Experten in ihrer Einschätzung bestätigt: Sie gehen unverändert davon aus, dass die Wirtschaft 2014 um 1,5 Prozent wachsen wird. Im nächsten Jahr werde sich die konjunkturelle Dynamik verstärken und das Wachstum 1,6 Prozent betragen.

Mehr Einkommen, mehr Beschäftigte: Konjunkturell geht es wieder bergauf - Löhne, Investitionen und Beschäftigung dürften 2015 spürbar zunehmen

Dass sich die Konjunktur alles in allem verhältnismäßig stabil entwickelt, liegt nach Einschätzung des IMK vor allem an den privaten Konsumausgaben, die 2014 um 1 Prozent zulegen werden. Noch stärker dürfte die Zunahme mit 1,8 Prozent im nächsten Jahr ausfallen. Ein wichtiger Grund: Die Bruttolöhne werden 2015 um 4,4 Prozent steigen – auch dank der Einführung des gesetzlichen Mindestlohns. Zudem werde das Rentenpaket dazu beitragen, dass die monetären Sozialleistungen sich positiv entwickeln, so die IMK-Forscher. Insgesamt erwarten sie für 2015 bei den verfügbaren Einkommen ein Plus von nominal 3,2 und real 2 Prozent.

Bei den Ausrüstungsinvestitionen zeichnet sich laut IMK im vierten Quartal eine Belebung ab, insgesamt werde sich der Zuwachs 2014 auf 3,6 Prozent belaufen. Für das kommende Jahr seien 4,4 Prozent zu erwarten. Trotz dieser Ausweitung werde die Investitionstätigkeit Ende 2015 immer noch unter dem Vorkrisenniveau liegen.

Der Arbeitsmarkt werde sich weiterhin erfreulich entwickeln, prognostizieren die Wissenschaftler. Die Zahl der Erwerbstätigen werde 2014 um rund 370.000 oder 0,9 Prozent zunehmen. Im nächsten Jahr dürften 280.000 weitere Personen oder 0,7 Prozent dazukommen. Und auch der Finanzminister darf sich freuen: Der gesamtstaatliche Finanzierungssaldo wird der Analyse des IMK zufolge positiv sein, die Schuldenquote bis Ende 2015 auf rund 70 Prozent des Bruttoinlandsprodukts sinken. Dabei machen die Forscher allerdings auch Risiken aus: Wenn sich die Krisenländer im Euroraum nicht erholen und deflationäre Tendenzen die Überhand gewinnen sollten, wäre mit gravierenden Folgen für die Konjunktur zu rechnen.

StepStone Fachkräfteatlas zeigt monatlich die Fachkräftenachfrage in Deutschland. Fachkräftenachfrage bleibt hoch / StepStone Fachkräfteatlas zeigt aktuelle Trends auf dem Arbeitsmarkt.

Fachkräfteatlas zeigt aktuelle Trends auf dem Arbeitsmarkt
Die Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften in Deutschland bleibt weiterhin auf einem hohen Niveau. Das belegt der StepStone Fachkräfteatlas, für den Deutschlands führende Jobbörse monatlich mehr als zwei Millionen Stellenausschreibungen auswertet. Der StepStone Fachkräfteatlas bietet damit eine umfassende Betrachtung des deutschen Arbeitsmarktes für Fachkräfte und Führungspersonal. Die Trends in einzelnen Bundesländern und Berufsgruppen können jederzeit online unter www.fachkräfteatlas.de abgerufen werden. Die Entwicklungen im November 2014 im Einzelnen:

Der Fachkräfteindex lag im November 2014 bei 114 Punkten. Damit sank der Index erstmals seit Juli 2014 unter 118 Punkte. Im Vergleich zum Jahresdurchschnitt 2013 bleibt die Nachfrage nach Fachkräften in Deutschland weiterhin auf einem hohen Niveau und verzeichnet ein Plus von 14 Prozent.

Mit Blick auf die Vorjahreswerte setzen alle Berufsgruppen den Aufwärtstrend fort. Besonders hoch ist der Fachkräfteindex aktuell bei Ärzten (114), Pflegepersonal (136) und IT-Fachleuten (118).

Im Bundesdurchschnitt kamen im November 336 Stellenausschreibungen für Fach- und Führungskräfte auf 100.000 Erwerbsfähige. Hessen ist das Flächenbundesland, in dem die meisten Spezialisten gesucht werden. Hier kommen durchschnittlich 544 Stellenausschreibungen auf 100.000 Erwerbsfähige. Bei den Stadtstaaten liegt Hamburg mit 952 Stellenausschreibungen pro 100.000 Erwerbsfähigen deutlich vorne.

Der saisonbereinigte Vergleich zum November 2013 zeigt: Bundesweit ist die Anzahl der Stellenausschreibungen um zwölf Prozent gestiegen. Besonders positiv hat sich die Nachfrage in Brandenburg entwickelt: Dort wurden im November 2014 im Vergleich zum selben Monat im Vorjahr 30 Prozent mehr Stellenausschreibungen geschaltet, ähnlich positiv gestaltet sich die Entwicklung in Berlin und Baden-Württemberg (+20%). Einzig in Bremen ist die Fachkräftenachfrage gesunken (-10%).