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MICE-Idee geht hoch: Falscher Bombenalarm löst Großeinsatz aus – Bombenattrappen für Firmen-Schnitzeljagd ausgelegt

(Bamberg, 12. Mai 2014) Wer kam denn auf so eine Idee? Für ein MICE-Event wurden in Bamberg Bombenattrappen (!) ausgelegt. Besorgte Bürger riefen die Polizei. Die Eventidee für eine Firmen-Schnitzeljagd löste einen Großeinsatz von Polizei, Feuerwehr und Technischem Hilfswerk aus.

Idiotische Event-Idee: Bombenattrappen lösen Großeinsatz aus (Foto: Polizei Bamberg)
Idiotische Event-Idee: Bombenattrappen lösen Großeinsatz aus (Foto: Polizei Bamberg)

Zahlreiche Anrufe mit Hinweisen über verdächtige Gegenstände im Bamberger Stadtgebiet erreichten am Samstagmorgen die Einsatzzentrale der Polizei und die Integrierte Leitstelle. Besorgte Bürger hatten an zahlreichen Stellen der Innenstadt vermeintliche Bomben entdeckt, die sich letztendlich als Bombenattrappen entpuppten.

Sowohl die Einsatzkräfte der Polizei als auch der Feuerwehr und des Technischen Hilfswerks rückten zu den genannten Örtlichkeiten aus. Vor Ort wurde der Fall zunächst noch mysteriöser, denn Zeugen berichteten, dass Personen in Polizeiuniform die bombenähnlichen Gegenstände abgelegt hätten. Zum Glück konnte der Sachverhalt dann schnell aufgeklärt und Entwarnung gegeben werden. Es stellte sich heraus, dass es sich bei allen aufgefundenen Gegenständen um Bombenattrappen handelte, die Teil einer groß angelegten Schnitzeljagd waren. Ein Unternehmen hatte sich dieses Event als Betriebsausflug für ihre Mitarbeiter ausgedacht. Insgesamt nahmen rund 90 Angestellte der Firma teil, welche in Gruppen aufgeteilt einen imaginären Attentäter und alle ausgelegten Bombenattrappen auffinden sollten. Die Hobbydetektive wurden hierbei jeweils von einem „Guide“ begleitet. Diese wiederum trugen Uniformteile der Polizei, welche sie sich aus einem Theaterfundus ausgeliehen hatten.

Nachdem dem Verantwortlichen die Auswirkungen seiner Veranstaltung dargelegt wurden, beendete dieser sofort seine Aktion und sammelte alle ausgelegten Gegenstände selbst wieder ein. Was eigentlich als spaßiges Event gedacht war, endete letztendlich mit einem Großeinsatz von Polizei, Feuerwehr und Technischem Hilfswerk. Sowohl der Veranstalter als auch die „Guides“ müssen nun mit einer Ordnungswidrigkeitenanzeige rechnen, da durch ihre Aktion zum einen die öffentliche Ordnung beeinträchtigt war und zum anderen es auch nicht gestattet ist, ohne Erlaubnis Uniformteile in der Öffentlichkeit zu tragen. Außerdem prüft die Staatsanwaltschaft Bamberg, ob das Verhalten auch strafrechtlich zu würdigen ist. Inwieweit der Veranstalter die Kosten für den Einsatz von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei zu tragen hat, wird momentan von den Kostenstellen der jeweiligen Behörden geprüft.