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Mit weniger Hotelservice die Weltmeere retten – Ostsee Resort Damp spendet bei Verzicht auf Zimmerreinigung

(Damp/Ostsee, 27. November 2014) Eine gelungene PR-Aktion für ein grünes Hotel! Schilder an Türgriffen von Hotelzimmern sind keine Seltenheit: In Rot weisen sie meist darauf hin, dass der Gast ungestört bleiben möchte; in grüner Farbe wird mit entsprechendem Text um eine Reinigung gebeten. Seit dem ersten November 2014 sticht ein anderes Schild an immer mehr Türen des Ostseehotels im Ostsee Resort Damp ins Auge: “Ich helfe mit! Bitte heute keinen Hotelservice “. Darunter das Bild eines Kindes, das scheinbar das Meer wie eine Decke hochhebt und zutage fördert, was sich am Grund des Ozeans verbirgt: Unmengen von Plastikmüll.

“Auf den Weltmeeren schwimmen bereits heute riesige Teppiche aus Plastikmüll”, weiß Ralf Germer, Geschäftsführer des Ostsee Resorts, zu berichten. “Der größte Müllteppich befindet sich im Pazifik und ist so groß wie wie Deutschland, Österreich, Schweiz, Polen, Luxemburg, Ungarn und Tschechien zusammen. Wenn diese Verschmutzung im derzeitigen Tempo voranschreitet, sind die Meere in wenigen Jahren vollständig vermüllt. Auf dieses Problem wollen wir aufmerksam machen. Und wir wollen helfen – gemeinsam mit unseren Hotelgästen.” Für jeden Tag, an dem Bleibegäste des Hotels das große blaue Schild mit dem Kind an ihre Tür hängen und somit auf die Reinigung ihres Zimmers verzichten, spendet das Ostsee Resort pro Zimmer je zwei Euro an den Verein One Earth – One Ocean.

One Earth – One Ocean e.V. verfolgt die Idee einer “maritimen Müllabfuhr”, bei der speziell entwickelte Katamarane unterschiedlicher Größe den sichtbaren Plastikmüll auf Meeren und Binnengewässern entfernen. “Wir sind begeistert, wieviele Gäste sich an dieser Aktion beteiligen”, freut sich Germer. “Rund ein Viertel hat bereits im ersten Monat auf den Zimmerservice verzichtet und damit das Projekt unterstützt.”

Wie wichtig das Projekt ist, zeigen die aktuellen Schätzungen von Wissenschaftlern: Denen zufolge treiben bereits bis zu 150 Millionen Tonnen Plastik in unseren Ozeanen und jedes Jahr kommen weitere 6,4 Millionen Tonnen hinzu. Der Verein One Earth – One Ocean hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Plastikmüll in engmaschigen, unter Schiffen angebrachten Fangnetzen aufzusammeln, zu sortieren, zu  zerkleinern und wieder in den Produktionszyklus rückzuführen. Erste Prototypen kleiner Schiffe namens “Seehamster” sind für die Reinigung von Binnengewässer bereits im Einsatz. Die Reinigung von küstennahen Gewässern übernimmt ab Mitte 2016 die “Seekuh”.