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Neue Hotelprojekte für Hamburg: Logistik-Unternehmer Klaus-Michael Kühne pumpt 130 Millionen Euro in Neubau – Motel One will an die heiße Ecke auf der Reeperbahn – Gastronom plant Hard Rock Hotel

(Hamburg, 11. Juni 2013) Drei neue Hotels für Hamburg: Der Tourismus boomt in der Hansestadt und es gibt noch ein paar Fläche für Hotel-Neubauten. So will der Logistik-Unternehmer Klaus-Michael Kühne das frühere Intercontinental abreißen und dort für rund 130 Millionen Euro das „beste Hotel der Stadt“ errichten. Motel One verhandelt über ein kleines Hotel in 1a-Lage an der „heißen Ecke“ auf der Reeperbahn. Und der Gastronom Georg Jozwiak – Franchisenehmer mit dem Hard Rock Café an den Landungsbrücken – verfolgt die Vision eines Hard Rock Hotels in Bestlage.

Hotel-Neubau - In Hamburg sind drei neue spannende Hotels geplant
Hotel-Neubau – In Hamburg sind drei neue spannende Hotels geplant

Laut tophotelprojects.com werden in Hamburg derzeit 24 neue Hotels geplant, darunter zwei Ibis Hotels mit zusammen 448 Zimmern am Hauptbahnhof, ein Holiday Inn Express (160 Zimmer) am Hauptbahnhof, ein drittes Intercity Hotel am Messegelände (275 Zimmer), ein Ameron Hotel in der Speicherstadt (192 Zimmer) und ein Westin in der Elbphilharmonie (244 Zimmer). Nun kommen neue Hotelprojekte hinzu.

Logistik-Unternehmer und Investor Klaus-Michael Kühne hat das insolvente InterContinental an der Außenalster übernommen und nun entschieden: In der Premiumlage soll ein neues Luxushotel mit rund 130 Zimmern und 20 Serviced Apartments entstehen. Bis zu 130 Millionen Euro will er in den Neubau investieren. Dies kündigte er nun in einem Interview mit der „Welt“ an. „Ich möchte hier das beste Hotel der Stadt eröffnen. Dafür muss das bestehende Gebäude abgerissen werden, und es soll ein Neubau auf höchstem Niveau entstehen. Mit einer modernen ansprechenden Architektur, die in die Villengegend passt. Wichtig ist auch, dass wir die Anwohner vor Ort über unser Projekt ausführlich informieren und so die notwendige Akzeptanz für unser Vorhaben erhalten“, so Kühne.

Seine Idee ist eine terrassenfärmigen Ausrichtung des acht Stockwerke hohen Gebäudes zur Außenalster hin. Ebenso ist ein großzügiger Wellnessbereich geplant sowie ein Gourmetrestaurant auf dem Dach. „Ich habe das ehrgeizige Ziel, das Haus in der ersten Hälfte 2016 zu eröffnen. Jetzt warten wir auf die Entwürfe von drei ausgewählten Architekten und werden uns dann im September für einen entscheiden. Der Bauantrag wird bis Ende des Jahres eingereicht, und wenn das alles klappt, wäre dann nach dem Abriss ein Baubeginn Mitte 2014 möglich“, sagte Kühne.

„Diese Immobilie zu kaufen war in der Tat in erster Linie eine emotionale Entscheidung. Meine Frau und ich haben diesem Haus bei unseren häufigen Hamburg-Aufenthalten viele Jahre lang die Treue gehalten und von unserem Zimmer aus den Blick auf die Alster genossen“, berichtet der 75-Jährige. „Aufgrund meiner Verbundenheit mit dem Haus habe ich mich kurzfristig für den Erwerb entschieden.“ Und weiter: „Wenn ich etwas mache, dann mache ich es gründlich. Das gilt auch für mein Hotelvorhaben in Hamburg. Ich werde in den nächsten Jahren viel Zeit in dieses Projekt investieren.“

Kühne ist auch Entwickler des kürzlich eröffneten Castell Son Claret auf Mallorca; wir berichteten.

Motel One zeigt Interesse an „heißer Ecke“ auf der Reeperbahn
Es wäre das fünfte Motel One in Hamburg: Die Low-Budget-Hotelkette gilt als heißer Kandidat für ein kleines Hotelprojekt auf der sogenannten „heißen Ecke“ auf der Reeperbahn. Das Eckgrundstück in Bestlage gegenüber der berühmten Davidswache soll mit einem 100-Zimmer-Neubau bestückt werden. Dies plant der Grundstückseigentümer Hanseatic Group aus Hildesheim. Die Fläche liegt seit Jahren brach. Nun wurde laut Medienberichten ein Bauantrag eingereicht.

Motel One betreibt in Hamburg derzeit vier Häuser mit insgesamt 1.400 Zimmern. Das nächste Motel One liegt am Michel am Ausgang der Reeperbahn.

Fixe Idee von einem Hard Rock Hotel
Noch ist es eine Vision: Georg Jozwiak, Franchise-Betreiber des umsatzstarken Hard Rock Café an den Landungsbrücken, plant ein Hotel der Gastro-Marke in Hamburg. Das Hard Rock Hotel sollte idealerweise mit Casino in Bestlage entstehen. Dazu führte er bereits Gespräche mit Unternehmensführung in Orlando/USA. Nun wird nach einem passenden Grundstück gesucht.

Die Hard Rock Gruppe betreibt weltweit 16 Hotels, die sich durch ihre eigentümliche Gastronomie und Hard Rock Shops auszeichnen. Der Handel mit Merchandising-Produkten ist sehr einträglich: Rund 4,5 Millionen Euro Umsatz erzielt der Hard Rock Shop in Hamburg.

Hamburger Hotelmarkt boomt
Der Hotelimmobilienmarkt der Hansestadt ist attraktiver denn je. Stetig bessere wirtschaftliche Ergebnisse trotz neuer Hotels schaffen Anreize. So steigt auch die Zahl der Investoren, die ein Hotel in Hamburg kaufen möchten.

Die positive Entwicklung der Hotellerie in der Hansestadt spiegelt sich auch in der Zahl der Neueröffnungen wider: In den letzten fünf Jahren  stieg das Bettenangebot um knapp ein Viertel, so dass im Jahr 2012 in Hamburg 326 Hotelbetriebe mit rund 52.600 Betten auf dem Markt waren. Bis 2016 sind weitere 23 Hotels und Hotels garni mit weiteren 4.300 Betten geplant, die meisten in der Zwei- bis Drei-Sterne-Kategorie.

Parallel zum wachsenden Angebot entwickelt sich auch die Nachfrage prächtig. Gemessen an den jährlichen Übernachtungen nimmt Hamburg im deutschlandweiten Vergleich hinter Berlin und München Platz drei ein. Im Jahr 2012 wurden 10,6 Millionen Übernachtungen verzeichnet; dies entspricht einem Wachstum von 10,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Parallel stieg auch die Zahl der Gästeankünfte von 5,1 auf 5,6 Millionen. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer beträgt seit 2008 konstant 1,9 Tage. Ausländische Gäste machten 2012 einen Anteil von 21 Prozent aus.

Gemäß STR Global lag die durchschnittliche Zimmerauslastung der Hamburger Vier-Sterne-Hotels 2012 bei 75 Prozent. Der durchschnittliche Netto-Zimmerpreis stieg im Vergleich zum Vorjahr nochmals um 3 Euro auf 98 Euro an, die Kennzahl Revpar (Umsatz pro verfügbarem Zimmer) wuchs auf rund 73 Euro.

Die positive Stimmung auf dem Hotelmarkt wirkte sich 2012 auch auf den Hotelimmobilienmarkt aus. Mehrere prominente Hotelimmobilien wechselten die Eigentümer. Union Investment erwarb das Barceló Hotel (193 Zimmer). Das Suite Novotel Hamburg (186 Zimmer) ging von iii-investments an Deka Immobilien, ein Deal, bei dem Christie + Co beratend tätig war; ebenso wie bei dem Verkauf des Ibis Styles in der Hansestadt zu Beginn des letzten Jahres. Auch 2013 fanden bereits zwei bedeutende Hotelimmobilienverkäufe in Hamburg statt: Klaus-Michael Kühne, Mehrheitseigner sowie größter Einzelaktionär des Logistikdienstleisters Kühne + Nagel, erwarb das InterContinental (200 Zimmer) an der Alster, während das Fairmont Hotel Vier Jahreszeiten (156 Zimmer) an die rheinländische Unternehmerfamilie Dohle ging.

Auch aktuell bietet der Hotelinvestmentmarkt in Hamburg interessante Investmentmöglichkeiten. Ein Beispiel dafür ist das 2010 eröffnete Hotel Amedia in Ohlsdorf. Das moderne Vier-Sterne-Hotel mit 165 Zimmern, drei gut ausgestatteten Seminarräumen, Garage und Restaurant befindet sich in einem ausgezeichneten Zustand und wird von Christie + Co als beauftragtem Hotelimmobilienmakler vermarktet.