(Nürburg/Düsseldorf, 15. November 2012) Showdown in Rheinland-Pfalz: Der Nürburgring, Deutschlands traditionsreiche Rennstrecke („Grüne Hölle“), steht Medienberichten zufolge vor der Pleite. Zum 1. Dezember wollen die Pächter Jörg Linndner (Lindner Hotels, Düsseldorf) und Kai Richter für die Betreibergesellschaft Nürburgring Automotive GmbH (NAG) Insolvenz anmelden. Mit der Flucht unter einen „Schutzschirm“ wolle man sich vor Pachtforderungen der bereits insolventen Nürburgring GmbH schützen, heißt es. Die Verhandlungen zwischen NAG und dem Insolvenzverwalter der Nürburgring GmbH wurden vor rund einer Woche abgebrochen, berichtete der „Spiegel“.
Bei dem Streit um die Pachtzahlungen der NAG geht es dem „Spiegel“-Bericht zufolge um die Befürchtung der Landesregierung von Rheinland-Pfalz, das Gesicht zu verlieren. Über die landeseigene Investitionsbank ist die Regierung von Mainz im Gläubigerausschuss der Nürburgring GmbH vertreten. Die urspünglich ausstehenden 12 Millionen Euro Pacht sollten laut „Spiegel“ auf 5,5 Millionen Euro reduziert werden. Davon sollten noch knapp zwei Millionen Euro für die Überlassung von Betriebsausstattung und Vermögen abgezogen werden.
Nun steht alles auf der Kippe. So wurden die Verhandlungen mit Formel-1-Chef Bernie Ecclestone abgebrochen, wird berichtet. Somit könnte der Nürburgring die prestige- und umsatzträchtigen Formel-1-Rennen verlieren. Auch andere Großveranstaltungen wie das 24-Stunden-Rennen und „Rock am Ring“ stehen in Frage. Welche Auswirkungen dies für die drei Lindner-Betriebe am Nürburgring (Lindner Congress & Motorsport Hotel, Lindner Hotel Eifeldorf und Lindner Ferienpark Nürburgring) haben könnte, bleibt offen.