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Oktoberfest in München 2012: Rund 6,4 Millionen Besucher kamen auf die Wiesn – Umsätze in der Gastronomie stabil

(München, 08. Oktober 2012) Das 179. Oktoberfest war ein Volksfest im besten Sinne: Alle Generationen vergnügten sich auf dem Festgelände. Nicht nur Party wurde gefeiert, sondern auch Volksfest-Gaudi war gefragt. Besonders Familien haben die Wiesn wiederentdeckt. Brachte das Bayerische Zentral-Landwirtschaftsfest (ZLF) in der ersten Wiesn-Hälfte ein zahlreiches bayrisch-bodenständiges Publikum, wurde es ab der Halbzeit internationaler. Ein Bankomat auf dem Festgelände verzeichnet Abhebungen von Besuchern aus zahlreichen Ländern, von Argentinien über Australien bis Uruguay, Namibia, Paraguay, Qatar und Saudi Arabien. Insgesamt schätzt das veranstaltende Referat für Arbeit und Wirtschaft (RAW) das Besucheraufkommen auf rund 6,4 Millionen Gäste (2008: 6 Millionen).

Oktoberfest in München 2012: 6,4 Millionen Besucher trinken rund 6,9 Millionen Maß Bier (Foto: oktoberfest.de)
Oktoberfest in München 2012: 6,4 Millionen Besucher trinken rund 6,9 Millionen Maß Bier (Foto: oktoberfest.de)

Die Umsätze in der Wiesn-Gastronomie sind im Vergleich zum Vorjahr stabil. Das Wiesn-Trio „Hendl, Brezn und Bier“ war nach wie vor sehr beliebt. Zur gut besuchten Mittagswiesn ließen sich die Gäste auch deftige bayerische Schmankerl wie Hirschgulasch, Rahmschwammerl oder Schweinebraten zu vergünstigten Preisen schmecken.116 Ochsen (Kleine Wiesn 2008: 104) und 57 Kälber wurden in diesem Jahr auf der Wiesn verspeist. Bei Sonnenschein wurde Eis geordert, an den kühlen Abenden stand die gebrannte Mandel hoch im Kurs. Zuckerwatte und Türkischer Honig erlebten eine Renaissance.

Die Oktoberfestgäste tranken insgesamt 6,9 Millionen Maß Bier (Kleine Wiesn 2008: 6,6 Millionen). Bei Kindern war die klassische Zitronenlimo sehr beliebt.

Nachdem sich in den letzten Jahren fast jeder Wiesn-Gast mit Dirndl und Lederhose stilecht eingekleidet hatte, fehlte zur Wiesn 2012 nur noch das i-Tüpferl: ein schicker Trachtenhut, vorzugsweise mit Feder geschmückt. Weiterhin beliebt waren als Souvenir Anstecker aller Art. Besonders im Trend war das auch zum Anbandeln geeignete „Wiesn-Glupperl“, eine hölzerne Wäscheklammer mit lustiger Beschriftung, wie zum Beispiel „I mog di“, „Platzhirsch“, „Ois echt!“ oder „Suche reiche Witwe“.

Bei der Wiesn-Hitparade gab es 2012 keinen eindeutigen ersten Platz. Das Kopf-an-Kopf-Rennen von Hubert von Goiserns „Brenna tuats guat“ und „Tage wie diese“ von den Toten Hosen ging unentschieden aus. Beide Hits waren gleichermaßen beliebt und schier unverzichtbar im Repertoire, zu dem wie alle Jahre „Fürstenfeld“ und „Fliegerlied“ gehörten.

Die Wiesn-Post hat wie im letzten Jahr rund 130.000 Sendungen in alle Welt verschickt. Der Bierkrug-Versand hingegen ist angestiegen.

Die Polizei spricht von einer „normalen Wiesn“ mit ruhigem Verlauf und lobt ausdrücklich die Sicherheitspartnerschaft zwischen Beschickern, Behörden, Bayerischem Roten Kreuz (BRK) und den Sicherheitskräften.

Fundstücke
Bis Wiesn-Schluss zählte das Wiesn-Fundbüro rund 4.500 Fundstücke, darunter 1.000 Kleidungsstücke, 950 Ausweise, 570 Geldbörsen, 400 Schlüssel, 480 Mobiltelefone, 300 Brillen, 280 Taschen, Rucksäcke und Beutel, 80 Fotoapparate, 100 Schmuckstücke und Uhren sowie 45 Regenschirme und Stöcke. Als Kuriosa wurden abgegeben: Beinkleider (eine Anzughose und zwei „fremdartige Trachtenhosen“), zwei Eheringe, fünf Notebooks, zwei Kfz-Kennzeichen, Musiknoten, zwei Waldhörner (eines wurde bereits abgeholt), ein Hörgerät, ein Bastelkoffer, eine Brille mit Swarowski-Kristallen, eine Beinmanschette, ein Babyfone, ein Ping-Pong-Schläger, ein Playboy (mit persönlicher Widmung des aktuellen Wiesn-Playmates) und ein Hund (wurde abgeholt).

Der Stromverbrauch von 2,7 Millionen Kilowattstunden (kWh) lag mit ca. 3,5 Prozent über dem Verbrauch der letzten kleinen Wiesn von 2008. Der Wasserverbrauch liegt mit ca. 110.000 Kubikmetern leicht über dem Verbrauch von 2008. Der Gasverbrauch wird mit 220.000 Kubikmetern zwar nicht den Rekord der Wiesn von 2008 (244.000 m³) erreichen, jedoch liegt dieser auf einem hohen Niveau.

Die Pressestelle zählte rund 3.292 Journalistenkontakte (2011: 3.726) aus dem In- und Ausland wie Australien, Brasilien, China, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Israel, Japan, Korea, Luxemburg, Niederlande, Norwegen, Österreich, Rumänien, Polen, Schweden, Schweiz, Serbien, Spanien, Südafrika, Südkorea, Taiwan, Tschechien, Ukraine, Uruguay und den USA. Pressemitteilungen mit einer Auflage von rund 9.000 Stück wurden im Vorfeld und während der Wiesn ausgegeben.