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Österreich: 2,2 Prozent mehr Lohn für Beschäftigte im Hotel- und Gastgewerbe

In Österreich erhalten die angestellten Gastro-Mitarbeiter 2,2% mehr Lohn

(Wien, 13. September 2014) Lohnplus in Österreich: Die rund 200.000 Beschäftigten im Hotel- und Gastgewerbe erhalten seit 1. September 2,2 Prozent mehr Lohn. Die Gewerkschaften Vida und GPA-Djp wehrten Forderung der Arbeitgeber nach einer Verkürzung der Nachtruhezeit und einer Verlängerung des Durchrechnungszeitraums als Vorbedingung für eine Einkommenserhöhung ab.

In Österreich erhalten die angestellten Gastro-Mitarbeiter 2,2% mehr Lohn
In Österreich erhalten die angestellten Gastro-Mitarbeiter 2,2% mehr Lohn

Nachdem wegen dieser Forderung die bundesweiten Verhandlungen über einen neuen Kollektivvertrag im April gescheitert waren und es den Chefverhandlern der WKÖ nicht gelungen war, eine bundesweit einheitliche Position zu finden, mussten die Gewerkschaften vida und GPA-djp mit den VertreterInnen der WKÖ in allen Bundesländern einzeln Sondierungsgespräche führen. Trotz dieser schwierigen Umstände, die wohl auch auf die bevorstehenden Wirtschaftskammerwahlen zurückzuführen sind, ist es den Gewerkschaftsvertretern gelungen, eine bundesweit einheitliche Anhebung der kollektivvertraglichen Löhne und Gehälter zu erreichen, sodass bestehende Unterschiede zwischen den Bundesländern nicht noch weiter vertieft werden.

Einzig im Burgenland ist die Entscheidung der Arbeitgebervertreter noch ausständig. In allen anderen Bundesländern betragen Mindestlohn bzw. Mindestgehalt künftig 1.349 Euro brutto, die Lehrlingsentschädigungen betragen 604 Euro im ersten Lehrjahr, im zweiten 674 Euro, im dritten 808 Euro und im vierten Lehrjahr 870 Euro.

“Die Erhöhung liegt mit 2,2 Prozent leicht über der Inflationsrate und die Beschäftigten bekommen so zumindest die Teuerung abgegolten – ein Schritt, der von den Arbeitgebern eigentlich mit 1. Mai hätte gesetzt werden sollen,” so die Chefverhandler der Gewerkschaften Vida und GPA-Djp, Rudolf Komaromy und Alfred Gajdosik. “Im Sinne der Beschäftigten im Hotel- und Gastgewerbe sind wir froh, dass uns diese Einigung auf Bundesländer-Ebene gelungen ist. Unser langfristiges Ziel bleibt jedoch eine Anhebung des Mindesteinkommens auf 1.500 Euro und ein bundesweit einheitliches, modernes Lohn- und Gehaltssystem”, so die beiden Gewerkschafter abschließend.