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Paritätsklausel: Booking.com will auf EU-Druck hin nachgeben, aber nur ein bisschen – Hotels sollten Preishoheit zurück erobern

booking.com

(Brüssel/Berlin, 16. Dezember 2014) Kleines Zugeständnis: Booking.com will auf Druck der Europäischen Kommission hin die Paritätsklausel streichen. Dies kündigte die Kommission in Brüssel nun in einer Pressemitteilung an. Allerdings müssten die Hotels “Booking.com jedoch weiter Zimmer zu Preisen zur Verfügung stellen, die mindestens ebenso günstig sind wie die Preise, die sie über die hoteleigenen Online- und Offline-Buchungskanäle anbieten”, so die Verlautbarung. Diese Verpflichtung soll in allen EU-Staaten gelten, heißt es. Im Klartext: Booking.com gibt nach massiven Wettbewerbsuntersuchungen in Frankreich, Italien und Schweden nach, aber nur ein bisschen. Doch die Preishoheit für Hotels bedeutet dies indes nicht: Auf der eigenen Hotel-Webseite dürften nach Meinung von booking.com keine günstigeren Zimmerraten angeboten werden.

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Nun will die Kommission bis Ende Januar Einschätzungen zu der Selbstverpfflichtung von booking.com einsammeln. Marktkenner monieren bereits jetzt, dass diese EU-Regelung keine echte Preishoheit für die Hotelpartner darstelle. Zwar sei man bei booking.com demnach einverstanden, dass Hotels verschiedenen Online-Reisebüros verschiedene Zimmerpreise zugestehen. Aber die günstigsten Preise in der Hotel-IBE – wie es z.B. das Grand Elysee in Hamburg (15 Euro günstiger) lautstark kundtut – seien nicht gestattet.