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Soll auf der Speisekarte die Herkunft des Fleisches gekennzeichnet werden? Neue F&B-Debatte in der Gastronomie

Gourmetfleisch - Foto: gourmetfleisch.de

Gourmetfleisch - Foto: gourmetfleisch.deBerlin – In der Schweiz gibt es sie schon, in Österreich läuft die politische Debatte: Soll die Herkunft von Fleisch in den Speisekarten der Restaurants gekennzeichnet werden? Austrias Fleischlieferanten meinen “Ja”, Hoteliers und Gastronomen des Nachbarlandes sagen “Nein”. Wie würde es denn qua Gesetz dann aussehen: “Winder Backhendl (aus Polen) mit Salat”?

Von Carsten Hennig

Noch mehr bürokratische Vorschriften tun nicht Not, das kann jeder nachvollziehen. Wenn man über Sinn oder Unsinn einer Kennzeichnungspflicht nachdenkt, beträfe dies nicht nur Fleisch, sondern auch Fisch, Eier, Obst und Gemüse oder gar Milchprodukte. Eine Herkunftskennzeichnung müsste auch eindeutig sein: Ist die Rohware nur aus einem Land? Oder “angebaut in Deutschland, weiterarbeitet in Polen, veredelt in Italien”?

Für regionale Bio-Lieferanten wäre freilich eine Kennzeichnungspflicht ein Marketingcoup – vom Staat per Gesetz anderes oktroyiert. Ob das verfassungskonform wäre, bleibe zu prüfen.

Fest steht: Küchen, die bevorzugt regional einkaufen (z.B. in einem eng gefassten Radius von nur 15 Kilometern), nur saisonal verfügbare Produkte in Bio-Qualitäten verarbeiten, können dies auch ihren Gästen empfehlen. Und das läuft ja nun wirklich am besten: Empfehlungsmarketing.


 

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