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Top 200 steigern Umsatz um 3,9 Prozent – AHGZ-Ranking der umsatzstärksten Hotels in Deutschland

(Stuttgart, 17. Mai 2013) Die 200 umsatzstärksten Einzelhotels in Deutschland schlossen das vergangene Jahr wieder mit einem Plus ab: Im Durchschnitt steigerten sie ihre Nettoumsätze um 3,9 Prozent. Trotz geringerer Zuwächse als im Vorjahr (2011: 5,7%), hat sich die Gewinnsituation insgesamt leicht verbessert. Ob die alles in allem noch positive Stimmung weiter anhält, bleibt jedoch fraglich. Dies geht aus dem exklusiven Ranking hervor, das die “AHGZ – Allgemeine Hotel- und Gastronomie-Zeitung” (Verlagsgruppe Deutscher Fachverlag) morgen (18.5.) veröffentlicht.

Top 200 steigern Umsatz um 3,9 Prozent - AHGZ-Ranking der umsatzstärksten Hotels in Deutschland
Top 200 steigern Umsatz um 3,9 Prozent – AHGZ-Ranking der umsatzstärksten Hotels in Deutschland

Hatten 2011 noch 87,4 Prozent der Top 200 gegenüber dem Vorjahr Pluszahlen ausgewiesen, waren es 2012 nur noch 79,8 Prozent. Stattdessen stieg die Zahl derjenigen, die einen Umsatzrückgang verzeichneten, auf rund 16,2 Prozent (Vorjahr: 11,1%). Die Hoteliers sind verhalten optimistisch: Bei vielen herrscht große Sorge, dass der reduzierte Mehrwertsteuersatz zurückgenommen werden könnte. Dies würde eine enorme Preissteigerung für den Gast bedeuten, die Investitionsbereitschaft der Hoteliers würde wieder zurückgehen und somit den Aufschwung in der deutschen Hotellerie verlangsamen.

Top 3
Erneut wird das Ranking in diesem Jahr vom Hotel Bayerischer Hof in München angeführt. Bereits 2010 hatte das Luxushotel das Estrel Hotel in Berlin überholt. Der Abstand zwischen den beiden Häusern hat sich auch 2012 kaum verringert. Beide legten ordentlich beim Umsatz zu, der Bayerische Hof um 6,6 Prozent auf 59,6 Millionen Euro und das Estrel sogar um 8,9 Prozent auf 53,9 Mio. Euro. Den Platzhirsch aus der Bayernmetropole konnte das Event- und Kongresshotel aus Berlin-Neukölln dennoch nicht einholen. Das Sheraton Frankfurt Hotel & Towers, Conference Center, in Frankfurt/Main verteidigte erfolgreich seinen dritten Platz.

Hoteliers beißen sich durch
Vor allem die wirtschaftliche Instabilität und Unsicherheit in der Eurozone mit daraus drohenden Konsequenzen für die deutsche Wirtschaft geben der Branche zu denken. Der unter anderem daraus resultierende Stimmungswechsel ist auch im Konferenz-Bereich merkbar. Es werden viele Termine angefragt, dann aber verschoben oder wieder abgesagt. Dies könnte auch der Grund für den Tausch unter den Top 10 in der Liste zwischen dem Adlon und dem Intercontinental in Berlin sein. Das Luxushotel am Brandenburger Tor schob sich mit einem Umsatzwachstum von stolzen 11,9 Prozent an seinem Mitbewerber im Westen vorbei und tauschte so mit ihm Rang 5 gegen 4 ein. Einen auf den ersten Blick wesentlich bedenklicheren Absturz von Rang 8 im Jahr 2011 auf Rang 23 erlebte das Intercontinental Frankfurt. Der Grund dafür liegt jedoch in der Verkleinerung des Hauses.

Fachkräftemangel in aller Munde
Doch nicht nur wirtschaftliche Bedenken treiben die Branche um. Sie macht sich auch ernsthaft Sorgen um den Nachwuchs. Zwar verzeichneten die Top-200-Betriebe 2012 bei der durchschnittlichen Mitarbeiterzahl einen leichten Anstieg um 1,3 Prozent von 154 Mitarbeitern in 2011 auf 156 im Jahr 2012. Aber 55 Prozent der Hotels, die sich an der separaten Umfrage beteiligten, gaben an, dass sich diese bei ihnen verringert habe. Die schrumpfenden Mitarbeiterzahlen sind jedoch selten einem Sparkurs geschuldet. Die Suche nach erstklassigen Mitarbeitern wird schwerer. Unter anderem soll hier mit Gütesiegeln für ausbildende Hotels und Intensiv-Camps für Azubis das Bild der Berufe in der Öffentlichkeit verbessert werden.

Seit 28 Jahren dokumentiert die Top-200-Liste die Situation der Hotelbranche in Deutschland. Die von der AHGZ-Marktforschung erhobenen Daten beruhen auf Eigenangaben der Hoteliers. Häuser, die bereits in den Vorjahren im Ranking erschienen sind, ihre Zahlen aber inzwischen nicht mehr nennen wollen, werden auf Basis der errechneten Durchschnittswerte der teilnehmenden Häuser geschätzt. In die Schätzung fließen darüber hinaus aktuelle Marktdaten sowie gegebenenfalls Fakten aus den im Bundesanzeiger veröffentlichten Lage- und Geschäftsberichten ein.