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TUI: Insgesamt guter Geschäftsverlauf im 1. Quartal 2011/12 / Ergebnis wie erwartet durch Folgen der Unruhen in Nordafrika belastet / Ausblick für Gesamtjahr unverändert positiv

(Hannover, 15. Februar 2012) Das 1. Quartal des TUI AG Geschäftsjahres 2011/12 hat sich entsprechend den Erwartungen entwickelt. Bei einem insgesamt guten Geschäftsverlauf stiegen die Umsätze im 1. Quartal um rund 5 Prozent auf knapp 3,5 Milliarden Euro (Vorjahr 3,3 Milliarden Euro). Erfreulich gestalten sich die Buchungseingänge sowohl für die Wintersaison 2011/12 als auch für die Sommersaison 2012.

Das operative Ergebnis (bereinigtes EBITA) im 1. Quartal 2011/12 ging auf ein Saison bedingtes Minus von 147 Millionen Euro (Vorjahr -120 Millionen Euro) zurück. Hierin spiegelt sich ein Ergebniseffekt aus Nordafrika in Höhe von 30 Millionen Euro wider. Das Vergleichsquartal des Vorjahres war dagegen noch nicht von den politischen Unruhen in Nordafrika betroffen. Das Nettoergebnis verringerte sich auf einen saisonal üblichen Verlust von -137 Millionen Euro (Vorjahr -94 Millionen Euro). Ursache hierfür ist neben der operativen Entwicklung ein niedrigerer at Equity Beitrag aus der Containerschifffahrt. Das unverwässerte Ergebnis je Aktie beträgt im 1. Quartal -0,37 Euro (Vorjahr -0,21 Euro).

Am Ausblick für das Geschäftsjahr 2011/12 hält TUI unverändert fest. Die schwächere Nachfrage für Zielgebiete in Nordafrika im 1. Quartal war erwartet und entsprechend in die Jahresplanung einbezogen worden. Demnach geht der Vorstand für das Gesamtjahr von einer moderaten Steigerung des Umsatzes und einer leichten Verbesserung des operativen Ergebnisses (bereinigtes EBITA) aus. Unter dem Strich rechnet TUI mit einem positiven Konzernjahresergebnis.

Detailentwicklung TUI Travel
Der Umsatz der TUI Travel ist im Vergleich zum Vorjahresquartal um rund
5 Prozent auf 3,3 Milliarden Euro gestiegen (Vorjahr 3,2 Milliarden Euro). Das Wachstum ist vor allem auf einen höheren Anteil differenzierter Produkte und die Weitergabe gestiegener Kosten an die Kunden zurückzuführen. Der saisonal bedingte operative Verlust (bereinigtes EBITA) erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um rund 16 Prozent auf -130 Millionen Euro (Vorjahr -113 Millionen Euro). Dieser Rückgang ist im Wesentlichen die Folge einer deutlich geringeren Nachfrage für Nordafrika-Reisen. Insgesamt betrug der Ergebniseffekt aus den Unruhen 28 Millionen Euro.

Im Mainstream-Sektor lag die Zahl der Kunden mit insgesamt 3,7 Millionen auf Vorjahresniveau. Im Bereich Europa Mitte konnte die schlechtere Buchungslage für Nordafrika-Reisen teilweise durch Wachstum auf den Kanarischen Inseln kompensiert werden. Im Bereich Europa Nord hat TUI Travel Flugzeuge aus Großbritannien vorübergehend in Kanada und den skandinavischen Ländern eingesetzt. Trotz schwachem Konsumumfeld in Großbritannien und gesunkener Nachfrage nach Nordafrika-Reisen konnte somit eine zufriedenstellende Auslastung der Flugkapazitäten erzielt werden.

Detailentwicklung TUI Hotels & Resorts
Die Hotelsparte des Konzerns hat sich trotz der Belastungen im Nordafrika-Geschäft gut entwickelt. Der Umsatz stieg im 1. Quartal bei annähernd gleicher Kapazität um 10 Prozent auf 181 Millionen Euro (Vorjahr 164 Millionen Euro). Gründe für den Anstieg sind eine verbesserte Auslastung und höhere durchschnittliche Erlöse pro Bett. Ebenfalls deutlich gestiegen ist das operative Ergebnis. Das bereinigte EBITA kletterte auf 13 Millionen Euro. Das entspricht einer Steigerung um rund 31 Prozent zum Vergleichsquartal. Die Auslastung von TUI Hotels & Resorts konnte von 70,6 auf 74,5 Prozent gesteigert werden. Der durchschnittliche Erlös pro Bett wuchs von 48,36 auf 49,20 Euro.

Der Ergebnissprung ist im Wesentlichen auf einen besseren Geschäftsverlauf der RIU Hotels zurückzuführen. Die Hotelgruppe profitierte im 1. Quartal deutlich von der Verschiebung der Nachfrage aus den nordafrikanischen Ländern in das westliche Mittelmeer. Die Auslastung bei RIU verbesserte sich von 72,9 auf 77,6 Prozent. Der durchschnittliche Erlös pro Bett lag bei 46,31 Euro (Vorjahr 45,47 Euro).

Detailentwicklung Kreuzfahrten
Der Geschäftsverlauf der Sparte war im 1. Quartal stabil. Der Umsatz lag mit 40 Millionen Euro auf Vorjahresniveau1. Im bereinigten EBITA von -8 Millionen Euro (Vorjahr -4 Millionen Euro) spiegeln sich ein geplanter Werftaufenthalt der MS Europa, Vorlaufkosten für die Flottenerweiterung bei Hapag-Lloyd Kreuzfahrten und höhere Aufwände durch den Flottenausbau bei TUI Cruises wider. Die Auslastung der Schiffe von Hapag-Lloyd Kreuzfahrten lag mit 74,1 Prozent auf dem Niveau des Vorjahres. Die Durchschnittsrate pro Passagier und Tag ging auf Grund des Werftaufenthalts der MS Europa von 389 Euro auf 345 Euro zurück. TUI Cruises entwickelte sich im 1. Quartal positiv. Die Auslastung stieg auf 98,8 Prozent (Vorjahr 96,8 Prozent) und die Durchschnittsrate konnte auf 131 Euro pro Passagier und Tag gesteigert werden (Vorjahr 125 Euro).

Entwicklung Containerschifffahrt2
Hapag-Lloyd hat sich im 1. Quartal des TUI AG Geschäftsjahres 2011/12 in einem herausfordernden Marktumfeld besser als der Wettbewerb entwickelt und ein positives operatives Ergebnis erzielt. Der im TUI Konzernergebnis enthaltene Anteil der Containerschifffahrt liegt im 1. Quartal 2011/12 des TUI Geschäftsjahres bei -9 Millionen Euro (Vorjahr 18 Millionen Euro).